Montag, 26. Januar 2015

Flora wer nochmal?

Nein, vom Netz bin ich nicht, aber zu sagen, ich lebe noch, wäre auch etwas übertrieben.

Kurz zur Lage hier:
Michels Füße
Michels Füße tun, was sie sollen, das heißt, der rechte (Klumpfuß) sieht ziemlich deformiert aus durch die engen Sandalen. Die messerscharfen Falten, die er anfangs in der durch den Gips noch so empfindlichen Haut hatte, legen sich aber etwas, der Fuß wird auch nicht mehr so rot und dick, wenn ich die Schuhe ausziehe, und sieht insgesamt eigentlich ganz rosig und lebendig aus. Außerdem kann ich keinen Unterschied in seinem Befinden mit oder ohne Schiene feststellen, er blüht weder auf noch ab, wenn die Schuhe aus sind und er mit nackten Füßchen strampeln kann. Diesen Teil der Behandlung kriegen wir also hin.


Unsere Nächte
Was ich aber nicht mehr lange hinkriege, ist das Weinen, die Schlaflosigkeit, das ganze traurige, verkrampfte Kind. Eine Minute am Tag lächelt er mich an und macht gurrende Laute. Diese Minute sauge ich in mir auf wie früher den letzten Rest von einem leckeren Cocktail, sie muss mich die restlichen 23 Stunden und 59 Minuten wärmen und bei Laune halten. Den Rest der Zeit guckt er entweder wie ein beleidigter Frosch oder weint. Schlaf scheint er so gut wie nicht zu brauchen. Heute Nacht war er vierzehn mal wach, und jedes einzelne Mal dauerte so ungefähr zwanzig Minuten. Irgendwann in jeder Nacht kommt der Moment, in dem ich merke, jetzt wird es langsam heller da draußen, und dann bin ich so verzweifelt, dass ich nur noch stumpf vor mich hinstarren kann. Sogar beim minutenlangen Vor- und Zurückwiegen mit dem Oberkörper habe ich mich schon erwischt, wie ein psychisch krankes Zootier. Denn jetzt ist wieder eine Nacht vorbei, wieder habe ich nicht geschlafen, wieder ist es nicht besser geworden. Dann ist der schlimme Moment hinter mir, und ich rede mir ein: vielleicht wird ja die nächste Nacht schon besser, Hurra! Manchmal denke ich, mit dem Abstillen wird es besser. Manchmal denke ich, das Stillen ist gerade das Einzige, was noch klappt - ein paar Mal am Tag ziehe ich mich mit ihm für eine halbe bis dreiviertel Stunde ins Bett zurück, er saugt, manchmal lächelt er sogar ein bisschen, und vielleicht schläft er für ein Viertelstündchen ein. Ich weiß nur, das muss besser werden, sonst... weiß ich auch nicht. Es muss eben einfach. "Besser werden" ist gerade mein Mantra, ich denke das den ganzen Tag stumpfsinnig vor mich hin.


Michels Weinen
Der Arzt sagt, da muss er durch. Sein Blut ist in Ordnung, keine erhöhten Entzündungswerte, keine Bakterien, eigentlich geht es ihm gut. Wenn das Michel ist, wenn es ihm gut geht, dann grusele ich mich jetzt schon davor, wie es wird, wenn mal nicht. Und jetzt? Schreikinder-Ambulanz? Ich habe erst mal einen Termin bei meiner Osteopathin gemacht, Mittwoch morgen um neun sind wir da.


Das Pipiproblem
Letzte Woche hatte ich den ersten Termin bei der Physio, diese Woche den zweiten. Ich tue mich ehrlich schwer damit, es ist wieder wie bei Cantienica: den Beckenboden anzuspannen, fühlt sich an, als würde mir jemand sagen, ich soll mit den Ohren wackeln. Eigentlich bin ich voller Hoffnung da anmarschiert und habe ihr von meinem Ziel erzählt, unbedingt 2015 wieder mit dem Laufen anzufangen. Ich dachte, das muss zu machen sein - Dezember 2015 ist doch noch so lange hin, vorsichtiger kann man sich ein Ziel nicht setzen! Sie guckte mich skeptisch mit schiefgelegtem Kopf an und sagte: mal sehen. Vielleicht auch erst 2017. Ich habe gemerkt, wie viel Hoffnung ich in dieses für manche vielleicht unwichtig klingende Ziel gesetzt hatte. Laufen war wirklich, wirklich wichtig für mich, und so, wie es hier gerade läuft mit Babystress, Rückenschmerzen, dem Gefühl, eingesperrt und komplett machtlos zu sein, wäre es jetzt noch viel wichtiger, als es jemals war. Es ist viel mehr für mich als nur eine Methode, abzunehmen, es hat genau genommen mit Abnehmen kaum etwas zu tun. Es war Freiheit, Selbstkontrolle, endlich wieder etwas hinkriegen und etwas für mich tun. Mich an etwas anderem abstrampeln und zu erleben, wie es Woche für Woche besser wird. In diesem Moment war schon viel Luft raus, die ich jetzt mühsam wieder sammeln muss, wenn ich bei der Ohrenwackelei bei der Stange bleiben will.

Kalle
Kalle ist so niedlich, dass ich nicht an ihm vorbeigehen kann, ohne ihn kurz auf den Arm zu nehmen. Leider muss es meistens dabei bleiben. Fast meine komplette Zeit und Kraft geht für Michel drauf. Zum Glück ist L. auch noch da. Zum Glück haben wir eine in Hamburg lebende Oma. Zum Glück kommt dreimal wöchentlich das Kindermädchen für ein paar Stunden. Zum Glück geht das irgendwann vorbei, und ich kann wieder Mama für beide sein. Ich achte schon darauf, jeden Tag ein paar Mal nur für Kalle da zu sein. Gestern waren wir kurz im Schnee (mag er nicht so), ich habe mit zwei dreckigen Babysocken über den Händen Jagd auf ihn und sein runtergefallenes Abendessen gemacht, und wir haben Fangen um und unter dem Esstisch gespielt. Ihm fehlt nichts, er quiekt und lacht. Aber mir, mir fehlt eine Menge. Ich will auch nicht, dass das hier zu einer Glückskind-Pechkind-Welt wird. Aber gerade ist es eben so. So viel Kummer konzentriert in so einem kleinen Männchen! Irgendwie muss man ihm doch da raushelfen können! Wenn diese Osteopathin wüsste, wie viel Hoffnung ich in sie und ihre Behandlung setze, dann hätte sie jetzt schon Spannungskopfschmerzen.

Die Kita
Während ich hier schreibe, läuft eine kleine Hexenjagd in meinem What's-App-Verteiler. Wieder mal geht Durchfall um, und irgend jemand muss ja Schuld sein. Ich lese mir das durch und denke mir: noch fünf Tage mit heute. Freitag backe ich Abschieds-Muffins, die Kita-Tanten kriegen einen Kinogutschein zum Abschied, und dann war es das, und wir ziehen in den rosigen Montessori-Sonnenuntergang. Mit hoffentlich unkomplizierter und zügiger Eingewöhnungsphase. Und weil ich gerne mehr Zeit mit Kalle haben möchte und gerade auch ganz ehrlich jede Minute feiere, in der jemand anderes sich die Ohren vollbrüllen lässt, werde ich wohl die Eingewöhnung mit ihm machen. (Hoffentlich sehen die Montessori-Damen das nicht zu eng, wenn die neue Mama fünf Minuten nach Beginn des Experiments schnarchend am Sandkastenrand in sich zusammensackt.)

Klingt alles ziemlich finster, ich weiß. Ist auch so. Wird bestimmt anders, und dann herrscht hier wieder eitel Kinderglück und Sonnenschein. Nur im Moment läuft es nicht gut, Ferrero-Welt ist weit weit weg.

43 Kommentare:

  1. Oh, Flora, so ohne Schlaf, das ist ja Horror!
    Ich krieg schon die Krise, wenn unsere Tochter 3 x die Nacht Alarm macht (also, das Gerät, das ihre Lungen mit Luftdruck offen halten soll, macht Alarm, wenn sie sich auf den Schlauch legt), ihr Bruder ruft, weil er schlecht träumt und unser Jüngster sich einmal einpinkelt. Macht 5 Schlafunterbrechungen, und die lassen mich schon sehr übellaunig werden...
    Hoffentlich hilft euch die Osteopathin oder sonst jemand! Alles Gute!

    AntwortenLöschen
  2. Oh je :( Ich hoffe wirklich sehr, dass die Osteopathin Jakob und damit auch euch helfen kann!
    LG

    AntwortenLöschen
  3. Flora, ich kann deine Gefühle so gut nachvollziehen. mein kleiner Jakob ist inzwischen sechs Monate alt und hat seine ersten Monate haarscharf unterhalb der magischen drei-Stunden-Schreikind-Grenze verbracht. Das aber auch nur, weil wir irgendwann Meister wurden, das Geschrei mit PuckSack/Federwiege/Dauergesang/Dauerstillen halbwegs im Zaum zu halten. Ansonsten hätte er sicher nonstop gebrüllt. Auch ich konnte dieses geballte Unglück kaum ertragen und habe mich ständig gefragt, woran er so leidet (regulationsstörung und daraus resultierender Schlafmangel, lautete die Antwort, auf die wir relativ schnell kamen und die zwar praktisch weiterhalf, aber emotional auch keine große Erleichterung brachte) Auch ich habe mich an den wenigen friedlichen Minuten festgehalten... die aber immer mehr wurden. Das wäre übrigens der Rat gewesen, der mir am meisten geholfen hätte: auch wenn es unvorstellbar erscheint, darauf vertrauen, dass Jakob nicht ewig so verkrampft und unglücklich erscheinen wird wie jetzt. Er wird sich an diese Welt gewöhnen und - mit vielen Rückschlägen - zu einem glücklichen Kind heranwachsen. Allein deshalb, weil er in einer wunderbaren Familie gelandet ist. Dummerweise hindern ihn gerade noch - hm - interne Vorgänge, das so richtig wahrzunehmen, geschweige denn zu würdigen. Aber glaub mir, der Tag kommt. Ich hätte es auch niemals geglaubt und auch nach drei Monaten wurde nicht viel besser. Aber nach vier und dann noch mal nach fünf. Bis dahin ist es unendlich hart. Mir hat es gegen die Gedanken und Gefühle aller Art auch geholfen, mich zum Thema Babyschlaf durch alle verfügbare Literatur zu wühlen und so Kontrolle zurückzugewinnen. Und mir ab und zu mal so richtig, richtig leid zu tun. - ich drücke dich unbekannterweise, Flora. Danke für deine Ehrlichkeit. Halt gut durch.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Das kann ich nur unterschreiben. Flora, es wird wirklich besser! Auch wenn man es im tiefen Tal nicht glaubt und die gute Zeit sooo weit weg, eigentlich unerreichbar erscheint. Das Gemeine ist, wir können Dir leider keinen festen Termin sagen, an den Du Dich klammern kannst. Aber denk dran: Jede Nacht, jeder Tag bringt Dich dieser wunderbaren Zeit mit durchschlafenden, zufriedenen Kindern näher.
      Ich finde es gut, dass Du die Eingewöhnung machen willst und Dir dabei Erholung vom Schreibaby holst. Sonst dreht man ja völlig durch. Ausserdem hat der Große wieder ein bisschen exklusive Mama-Zeit. Win-win!

      Löschen
  4. Hut ab vor so viel Ehrlichkeit und Offenheit. Meine Güte, so eine schwierige Phase (Phase!!), die Ihr gerade durchstehen müsst. Das geht selbst beim Lesen schon richtig an die Nieren. Ich drück die Daumen, dass es nicht mehr lange dauert! Alle guten Wünsche für Dich und Deine Familie.

    AntwortenLöschen
  5. Liebe Flora,
    was Du über Deinen unglücklichen Jüngsten schreibst kenne ich nur allzu gut aus eigener Erfahrung. Mein Sohn war ein Schreikind wie nach Lehrbuch und ich war verzweifelt. Bei uns hat es 11,5 Wochen gedauert. Dann wurde es recht zügig besser. Heute ist er ein verschmustes, verschmitztes Mamakind (20 Monate). Wenn ich mir die Bilder dieses griesgrämigen Winzlings anschaue, der er einmal war, kann ich es kaum glauben wie schrecklich unser Anfang war, weil es jetzt so besonders gut und unkompliziert ist. Jakob wird diese Zeit hinter sich lassen und zwar bald. Wir waren übrigens in der Schreiambulanz und ich kann das nur empfehlen. Osteopathie hat auch gut getan, war aber nicht der Schlüssel zum Erfolg, aber es wirkt ja wohl häufig Wunder. Was uns einigermaßen über Wasser gehalten hat waren täglich stundenlange Märsche mit dem Krawallzwerg im Tragetuch. Das ist mit durchhängendem Beckenboden natürlich schwierig. Ich bin aber überzeugt, dass man diesen Schreihälsen vor allem helfen muss in den Schlaf zu finden. Leicht gesagt, ich weiß. Haltet durch, bald ist diese Zeit eine Anekdote Eurer Pionierzeit als Eltern.

    Liebe Grüße!

    AntwortenLöschen
  6. Hallo Flora,

    nun muss ich dir auch einmal schreiben.:-)
    Ich hatte es schon so oft vor und habe es dann immer nicht geschafft.
    Ich habe nämlich auch zwei kleine Wirbelwinde.
    Nur bin ich schon ein Jahr weiter... :-)

    Meine Zweite war auch ein kleiner Schreiwurm.
    Wenn sie nicht grad gestillt wurde hat sie die Wände zusammen geschrien.... es war eine harte Zeit!!
    Denn meine Größere ist nur 13 Monate älter als ´die Schwester und ich hatte auch das Gefühl, ich müsste mich zerreißen.
    Es ist "hart" genug mit zwei so kleinen Kindern, aber wenn eines davon noch viel schreit....
    Ich war auch am Rande des Wahnsinns... Ich weiß nun warum Schlafentzug Folter ist.... Auf die Dauer ist das wirklich körperlich und psychisch sehr anstrengend.
    Ich habe Unmengen Schoki gefuttert um meine Nerven zu beruhigen. Und promt hatte ich die Kilos drauf, die ich in Schwangerschaften nie zunehme.
    Bei all dem Glück war ich teilweise ziemlich unglücklich... mit mir selbst, mit dem Kind.... mit allem.
    Meine Nerven waren zum Zerreißen.

    Meine Kleine konnte gar nicht ohne Stillen.... und hat auch mit einem Jahr Brei, Flasche, Schnuller, etc. verweigert.
    Ich habe ALLE Schnuller, Flaschen die es wohl zu kaufen gibt.... in der Hoffnung, dass sie wenigstens ab und zu eines davon nimmt...

    Wir waren auch mehrfach bei der Osteopathin....Leider waren unsere Erfolge nicht sehr bemerkenswert.
    Ich drücke euch fest die Daumen, dass das bei euch anders ist.....!!!!

    Ansonsten habe ich dir wohl nichts aufmunterndes geschrieben.... ich kann nur sagen: Ich kann dich verstehen...
    Und nach 1,5 Jahren ist es hier wirklich entspannter geworden.... Die Kleine habe ich vor Kurzem zwangsentwöhnt und oh Wunder, sie schläft seitdem in ihrem Bett ohne Stillen....
    Ich kann wieder durchschlafen und fühle mich wieder mehr wie ich selbst.

    Und meine Kleine, sie schreit nicht mehr so wie früher, aber ist vom Charakter her einfach ein Haudegen... wenn es nicht schnell genug geht oder nach ihre Nase, dann schmeißt sie sich auf den Boden.

    Also, ich wünsche euch, dass es dem Kleinen bald besser gefällt... es liegt nicht an euch!!! :-) Ganz sicher!!!

    Alles wird gut!!! Viel Kraft und die Besten Wünsche.
    L.

    AntwortenLöschen
  7. Flora, das klingt echt bitter gerade. :( 1000 %ig verständlich, dass es da nunmal grad nix schön zu reden gibt und Du einfach fertig bist. :( Ich wünsche Euch ganz fest, dass die Osteopathin Jakob helfen kann und sich in allen Bereich alles ganz schnell zum Besseren wendet! Toi toi toi!

    AntwortenLöschen
  8. Oh Mann, du arme... ich weiß jetzt grade nicht, wie alt dein Jakob ist.. meiner hat damals mit Schlag 12 Wochen mit dem (nur abendlichen) Gebrüll aufgehört. Ob jetzt die Osteopathie dran schuld war oder er von selbst aufgehört hat, egal... Ich fand ja, mit jedem Vierteljahr wurde irgendwas einfacher. Alles Gute, halt durch. Und in puncto Schlafen nimm alles, was geht, egal was du dafür tun musst.. bei mir war das, das Kind die ganze Nacht auf dem Bauch zu haben. Er ist heute fünf und schläft alleine in seinem Bett. ;)

    AntwortenLöschen
  9. Liebe Flora, ich fühle mit dir!!!!!!
    Und wurde erinnert, wie ich das 1. Jahr mit extrem frühgeborenen Zwillingen überleben konnte. Es war SCHRECKLICH! Ich habe an manchen Tagen schon morgens um zehn Uhr das 1. Mal geheult. Und abends beim abendlichen Wattepad benutzen, immer gedacht: wenn die nächste Packung alle ist und ich eine neue beginne, ist es bestimmt schon besser. Bei der nächsten wieder und wieder und ...Und irgendwann wurde es besser. Am Wochenende sind sie 5 geworden und ich kann mich kaum erinnern, wie das eigentlich war damals. Ich drück dich unbekannterweise und hoffe mit dir, dass das Tal der Tränen bald durchstanden ist! LG

    AntwortenLöschen
  10. Liebe Flora, Du hast auch mein vollstes Mitgefühl und ich drücke die Daumen, dass sich bald alles zum Besseren wendet und Du Dich wieder erholen kannst! Das Schreien ist ja Ausdruck von Überreizung, dummerweise kommen die Kleinen umso schwieriger in den Schlaf, je übermüdeter sie sind. Was bei uns gut geholfen hat: so viel Ruhe wie möglich und alle 3h (spätestens) das Kind in den Schlaf bringen, sei es im Kinderwagen oder Auto oder Tragetuch. Überhaupt ist Tragen gut für den Stressabbau, am besten mit Spucktuch über der Schulter und dem Babykopf, so dass die optischen Reize reduziert werden. Vielleicht könntest Du so auch mehr mit Boje spielen?! Ich drücke Euch auf jeden Fall die Daumen, bei uns gab es mit 4 Monaten eine deutliche Besserung und dann noch mal mit 6 Monaten. Halte die Ohren steif! Liebe Grüße

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Tragen mit Schiene ist wohl leider... hm... etwas schwierig.

      Löschen
    2. Sorry, ich dachte, er hat die nicht immerzu dran...

      Löschen
  11. Liebe flora,
    Ich liebe deinen blog. Ich bin leider noch immer Abkürzungsdame aber den Spaß an deinem Blog habe ich dennoch nie verloren.
    Und jetzt leide ich mit dir mit. Ich hoffe dass diese Phase nicht mehr allzulange andauert, aber bitte werde keine storck oder Ferrero Familie. Bleib wie du bist.
    Lg

    AntwortenLöschen
  12. Liebe Flora! Ich drücke dich ganz ganz ganz fest! Halte durch!
    Es hilft dir jetzt zwar nicht wirklich aber meine Anfangszeit mit den Zwillingen war auch der Horror. Wenn die eine Maus ihre halbe Stunde geschlafen hat, hat die andere geschrien und so ging das abwechselnd, fortlaufend. Keine Ahnung wie ich das überlebt habe? Aber ich habe es überlebt. Kann mich auch an das apatische vor mich Hinstarren und das verzweifelte hin-und herschaukeln erinnern...es geht vorbei! Wirklich!! Alles Liebe!

    AntwortenLöschen
  13. Eine Freundin mit ähnlichen Problemen benutzt beim Joggen so einen dicken Gummipessar. Es war eine Erleuchtung nach Jahren ohne Laufen für sie! Hör dich mal um!

    AntwortenLöschen
  14. Ach Mensch... es tut mir leid, dass du gerade so viel durchmachst :(
    Ich wünsche dir sehr, dass die Osteopathin euch helfen kann. Ich drück fest die Daumen und hoffe, dass es bald besser wird. Für dich, für Jakob, Boje und den goßen Mann ♥

    AntwortenLöschen
  15. Gebt ihr Vitamin-D-Tabletten? Manche Kinder bekommen davon Bauchschmerzen und vertragen die Vitamin-D-Tropfen viel besser. Kein Geheul-besserer Schlaf. Die Tropfen sind allerdings verschreibungspflichtig.

    AntwortenLöschen
  16. Entlastung ist wichtig und auch dass du schläfst wenn Kindermädhcen Oma da ist. Kinderwagen und Auto würde ich ausprobieren, damit er mal richtig schläft.
    Und nicht aus Verzweiflung Kaffee oder Tee trinken macht gestillte Kinder ca 12 Stunden später hibbelig.
    L würde ich auch mal nachts rannehmen. Unser Kinderarzt sagt immer abwechseln in einigen Nächten. Wenn jeder vier Stunden schläft möglichtst am Stück sind die Eltern schon entspannter.
    Halte durch. Ich habe es immer so empfunden, dass Boje pflegeleicht war. Manchmal ist es auch einfach so, Kinder sind unterschiedlich

    AntwortenLöschen
  17. Kann mich meiner Vorschreiberin nur anschließen: Diese Folter (jawohl Folter) des Schlafentzugs kann nicht nur einem aufgebürdet werden. Bin Mutter von 13monatigen Zwillingen und in den ersten Wochen haben mein Mann und ich 24-h Betreuung gemacht (also einer immer wach und bei den Babys). Nachts haben wir uns gegenseitig 5-6 h Schlaf gegönnt. Und wenn Mama 6 h ungestört schlafen konnte, durfte Papa nach seinem Vormittagsschlaf auch am Nachmittag mal paar Stunden in sein Büro. Also - auch wenn die Arbeit des Partners wichtig zu sein scheint, so wichtig, dass sie Folter des anderen rechtfertigt, ist sie sicher nicht. Ist ja nicht für immer. Auch diese schon mehrfach getroffene Feststellung kann ich nur bestätigen. Jakob trinkt doch manchmal aus der Flasche? So dass du abpumpen könntest und er dem Baby nachts zu trinken geben kann?

    AntwortenLöschen
  18. Ich kann nur bestätigen, dass es mir ging wie dir (einschließlich krankem Zootier-Verhalten) als meine Zwillinge noch klein waren und ungelogen IMMER abwechselnd schliefen. Wir als Eltern konnten das nur im Schichtsystem lösen, einer schlief, der andere wachte. und ich kenne auch diese Verlustgefühle dem älteren Kind gegenüber (habe noch eine ältere Tochter). aber auch das längste erste jahr ging bei uns vorbei. jetzt ist es immer noch stressig, aber zumindest kommt man nachts zu Schlaf- und dann wird einfach alles leichter.

    dir alles gute!

    AntwortenLöschen
  19. Ohje, liebe Flora.
    Ich hatte schon beinahe Tränen in den Augen, als ich Deinen Post gelesen habe. Ich kann so gut nachvollziehen, wie es Dir geht - unsere Nummer 1 war auch ein "24 Stunden Baby" und ich habe mich in dieser ersten Zeit so ziemlich komplett aus dem Leben zurückgezogen.
    Ich hatte zu nichts anderem mehr die Kraft, ausser mein Baby zu versorgen.
    Mein Anspruch an meine Tage und mich selber war, zu duschen und mich zu schminken, so dass ich mich wenigstens halbwegs wie ein Mensch fühlen konnte.
    Wie einige andere Mädels hier schon geschrieben haben, ist das Problem ja meist die Überreizung und daraus resultierender Schlafmangel, der wiederum zu Schreiattacken führt.
    Ich habe auch immer versucht, ihr einen starren Tagesablauf zu bieten und habe sie dann "nach der Uhr" schlafen gelegt.
    Osteopath haben wir gemacht, Pucken haben wir versucht, weisses Rauschen haben wir stundenlang laufen lassen, eine Federwiege haben wir uns zugelegt, wir haben fast ausschliesslich getragen, ich habe dauergestillt, wir haben das Familienbett eingeführt, so dass sie Nachts irgendwann nur noch angedockt hat (bis kurz vor ihrem 1. Geburtstag kam sie Nachts alle 2 Stunden).
    Alles hat irgendwie ein bisschen geholfen, aber das Wichtigste war zu erkennen, dass es kein Wundermittel gibt.
    Ich kannte so viele Leute, die mir erzählt haben "Mit der 12. Woche wird es schlagartig besser" oder "nachdem wir beim Osteopathen waren, hatte ich ein anderes Kind" - an diese Aussagen habe ich mich geklammert und war dann jedes Mal enttäuscht, wenn nichts dergleichen passiert ist.
    Ich habe gelernt, dass ich mein Kind so annehmen muss, wie es ist. Das es nicht "DIE LÖSUNG" gibt.
    Das es nicht meine Schuld ist, dass sie so viel schreit.
    Ich habe gelernt, es mir und meinem Kind bequem zu machen, habe ihr Liebe und Zuneigung gegeben, sie hat viel Nähe erfahren und irgendwann -es war ein gaaanz schleichender Prozess, so dass ich die einzelnen Veränderungen nicht mal richtig wahrgenommen habe, hatten sich alle Probleme in Luft aufgelöst.
    Heute, mit 15 Monaten, kann ich sagen: Ich habe ein ganz normales Kind.
    Den Weg dahin werde ich allerdings nie vergessen und so sende ich Dir eine virtuelle Umarmung und ganz fest gedrückte Daumen, dass die schönen Momente ganz, ganz bald schon überwiegen werden.
    Ich weiß, wie Du Dich fühlst!
    Halt die Ohren steif!

    AntwortenLöschen
  20. Hoffe so, dass dir deine Osteopathie helfen kann bestimmt tut sie das

    AntwortenLöschen
  21. Ich kann mich meinen Vorrednerinnen nur anschließen. Auch wir hatten ein Schreikind und ich habe die Minuten gezählt, bis mein Mann abends von der Arbeit kam. Habe ihm dann nur noch erschöpft und heulend das Kind in den Arm gedrückt. Wir waren auch bei der Schreiberatung und allein das Wissen, nicht allein zu sein und nichts falsch zu machen, hat unheimlich geholfen. Ansonsten saßen wir oft stundenlang mit unserem Sohn in der Manduca auf dem Gymnastikball oder sind stundenlang spazieren gegangen. Im Gegensatz zu Osteopathie, Federwiege, Pucken und sonstigen Strohhalmen, die wir ergriffen haben, hat das Tragen geholfen.
    Und ich konnte es kaum glauben: mit 12 Wochen wurde es langsam besser. Mit jetzt 13 Monaten ist Paul immer noch kein guter Schläfer, aber sonst ein fröhliches aufgewecktes Kind.

    AntwortenLöschen
  22. Du Arme!!!
    Neben allem, was Du für Dein Kind tun kannst, hier zwei Dinge, die Du für Dich tun kannst:
    1. (stammt von meiner Hebamme aus der Geburtsvorbereitung) " Wenn Euer Baby stundenlang schreit.. Ihr so langsam wahnsinnig werdet, weil es ihm offensichtlich an nix fehlt- gefüttert, frische Windel, keine zwickende Falte, Kuscheldings...
    Dann macht ihr folgendes: Ihr legt es in seinem Schlafsack in sein Bettchen. Dann geht ihr raus, zieht Schuhe und Jacke an und geht mindestens 30 Minuten spazieren. Ich meine das Ernst. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass dem Wurm etwas in seinem kindersicheren Bett passiert. Aber wenn ihr es aus dem Fenster werft, weil ihr aufgrund des Dauerterrors durchdreht..."
    Das meinte sie aus trauriger Erfahrung genauso, wie sie es sagte.
    2. Ist eine Abwandlung davon. Nachmittagsstillen so legen, dass gerade beendet, wenn der Papa heimkommt. Der darf dann aufs Klo, was essen und kurz Boje knuddeln.
    Nun drückst Du ihm den armen Schreizwerg in den Arm.
    Dann hast Du kurz Zeit allein mit Boje.
    Und dann begibst Du Dich auf direktem Weg in ein ruhiges Bett - direkt = ohne noch schnell Wäsche aufzuhängen, oder so.
    Und ruhig heißt, Du hörst nicht einen Pieps von Baby. Und wenn Du Dir dazu ein Feldbett in deines Mannes Werkstattkeller stellst!
    Und da bleibst Du mindestens 3 Stunden liegen. Ob Du einschläfst oder nicht, klärt wahrscheinlich Deine Erschöpfung...
    Und das machst Du nicht ab und zu, sondern täglich.
    Du trägst jeden Tag 20h lang die Verantwortung für ein Schreibaby... Da sind 3 h ungestörter Schlaf lebensnotwendig.(so als Minimum...)
    Klugscheisser-Randinfo zur Relativierung des Stressfaktors Schreibaby:
    Babygeschrei bewegt sich um 100-120 Dezibel. Ab 85 dB ist im Beruf das Tragen von Gehörschutz Pflicht.

    Fühl Dich gedrückt

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ohrstöpsel für den akuten Notfall! Ich meine es ernst! Hat uns z.B. auf der Autofahrt in den Urlaub vorm Durchdrehen gerettet. Man hört immer noch,dass das Kind schreit, aber nicht mehr so fürchterlich laut!

      Löschen
  23. liebe flora, ich kann dir sehr sehr die hamburger schreiambulanz ans herz legen. die beiden damen dort sind gold wert. es ist kein zeichen von schwäche sich an sie zu wenden. ich bin fest überzeugt, dass sie dir gute tipps geben können.
    dieses tempo und der druck ohne schlaf ist kaum auszuhalten. wirklich flora, die sind toll. alles gute

    AntwortenLöschen
  24. Liebe Flora,

    oje, das ist ja unglaublich anstrengend. Kann Dich denn nicht L entlasten? Ihr könntet Euch doch mit den Nachtschichten abwechseln, damit Du auch mal ein bisschen zusammenhängenden Schlaf abbekommst. Nur so kannst Du wieder zu Kräften kommen.
    LG und alles Gute

    AntwortenLöschen
  25. Hallo Flora, stillst du noch mit Hütchen? Bei uns war das das Problem, weil das für die Kinder ja anstrengender ist. Meine Tochter war also permanent hungrig und hat dann über Tag eine sooche Trinkschuld aufgebaut, dass sie nachts ständig geweint hat. Irgendwie zaben es wir dann ohne Hütchen hinbekommen und siehe da: meine Tochter hat sich ganz schnell in ein zufriedenes Baby zurück verwandelt (vorher hatte ich abgepumpt, da war sie auch total zufrieden)
    Ich drücke dir fest die Daumen, Schlafentzug ist Folter!
    Ansonsten finde ich Schreiambulanz und Osteopath eine prima Idee.
    Alles Gute

    AntwortenLöschen
  26. Oh je, das klingt ja wirklich anstrengend! Mein Baby war die ersten Monate nur und ausschließlich im Tuch zu beruhigen. Manchmal ging auch Pucken, wenn ich ihn dabei getragen hab. Grundsätzlich kann man auch mit der Schiene tragen. Hast du schonmal über eine Trageberatung zu diesem Zweck nachgedacht? Mit schlummerndem Kind am Körper lässt sich doch vieles leichter erledigen. Sogar auf dem Sofa gedöst hab ich so :D
    LG

    AntwortenLöschen
  27. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

    AntwortenLöschen
  28. Flora, du hast sicher genug um die Ohren. Es gibt also gar keinen Grund sich zu entschuldigen. Aber ich schaue dann trotzdem täglich bei dir vorbei ;)

    AntwortenLöschen
  29. Hey Flora,
    was hat die Osteopathin gesagt? Hast du mal in der Schreiambulanz angerufen? Gibt es einen Silberstreif am Horizont?
    Ich weiß, du hast viel zu viel um die Ohren als hier zu schreiben. Aber ich hoffe so sehr, dass es Hilfe und Hoffnung für dich gibt!
    A.

    AntwortenLöschen
  30. Tja, so kann es halt auch laufen, wenn man die angeblichen Wunschkinder dann endlich hat.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Tja, und so laufen die Kommentare von denen, die immer noch keine Wunschkinder haben.
      Du tust mir sehr leid....

      Löschen
    2. Solche Sätze können nur einem bösen und missgünstigen Herzen entspringen. Pfui Teufel.

      Löschen
    3. Oh Mann, du musst ganz schön verbittert sein. Dir könnte wenigstens das Baby leid tun.

      Löschen
    4. Das kann nur von jemandem kommen, der entweder keine Kinder hat oder einfach nur keine Ahnung hat, was es bedeutet ein Schreikind zu haben! Also, einfach mal die Schnau** halten!!

      Löschen
  31. Das hat ja diesmal ganz schön lange gedauert, bis der Troll wieder da war. Winterferien?

    AntwortenLöschen
  32. Ich hab grad einen artikel gelesen und an dich denken müssen... www.nestling.org 10 Monate Schreibaby
    Kopf hoch, lg

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Vielen Dank für den Link -auch die anderen Themen finde ich sehr lesenswert!

      Löschen
  33. http://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/2014/07/schreibabys-wie-man-schreikinder-die-exzessiv-schreien-beruhigen-kann.html

    AntwortenLöschen
  34. Liebe Flora! Es wird besser, es wird besser! Und irgendwann wird es auch so wunderbar, wie du es dir vorgestellt hast! Ich bewundere dich! Du machst alles so toll, sicherlich besser als manch andere! Alles Liebe!

    AntwortenLöschen