Montag, 3. Januar 2011

Noch sechs Monate und drei Tage bis Sommer.

Eigentlich hab ich gar nichts gegen Winter, hatte ich jedenfalls bisher nie. Ich mochte Winter! Und zwar mit allem. Mit grauen, nasskalten Tagen, mit Schnee, mit Eis, mit allem. Aber das war, bevor ich in ein Haus von 1927 gezogen bin, in dem Winter ist wie 1927. Wenn es draußen kalt ist, ist es drinnen kalt. Mit dem Überziehen einer urigen Strickjacke ist es nicht getan, glaubt mir. Auch die angeblich zu Hitzewallungen führenden Hormonspritzen halten nicht, was sie versprechen, es ist alles ein Scheiß. Vor lauter Nackenmuskelverspannungen wegen der Kälte werden mir noch Muckis unter den Ohren wachsen, die ich da nicht haben will. Außerdem habe ich mich heute schon zweimal hingepackt, vor den Augen amüsierter Passanten. Spaziergänge mit dem Hund werden zu so etwas wie Wasserski.

Aber zum Glück habe ich jetzt einen Weg gefunden, den Winter trotzdem zu mögen: ich weiß, dass irgendwo da draußen eine Entschädigung wartet. Genauer gesagt, Anfang Juli. Jetzt, vor wenigen Minuten, habe ich den Sommerurlaub auf der Finca eingetütet. Und plötzlich ist das alles gar nicht mehr schlimm.

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