Dienstag, 16. August 2011

Gulasch, Zeichen der Hoffnung

In der Wohnzimmerecke steht der neue Ofen und knackst und wärmt vor sich hin, dass es eine Pracht ist. Ich sitze auf dem Sofa und freue mich auf Herbst- und Winterwochenenden, wenn ich mal ausnahmsweise vier Tage lang nichts zu tun haben werde und faul (und schwanger) auf dem Sofa liege. Auf der Specksteinplatte auf dem Ofen stellen wir einen Riesenpott Gulasch mit Knödeln warm, und alle halbe Stunde raffe ich mich auf, schlurfe auf Socken zum Ofen und hole mir noch ein Tellerchen, das ich dann in meinen (schwangeren) Bauch stopfe. Kein Gedanke an irgendwelches Figurgeraffe, ich werde ja schließlich schwanger sein. Ich gucke nach draußen ins Augustgrau und spüre direkt schon, wie die Strickjacke langsam anfangen wird, über meinem schwangeren Bauch zu spannen.
Ach, es ist ein Kreuz. Wenn man sich bloß nicht ständig diese Hoffnungen machen würde. Kaum habe ich drei Kilo abgenommen, schon bilde ich mir ein, mein Donnerbauch wäre jetzt sauber, bereit und rundumerneuert, und beim nächsten Mal würde es klappen. Dabei streitet der Donnerbauch alles ab. Seit fast zwei Wochen habe ich jetzt in Zeitlupe meine Tage, trotz sauberem Ultraschall und trotz weiter täglich eingenommener Pille.

Also schön. Wir konzentrieren uns: Gulasch. Knödel. Ofen. Feuer. Sofa. Herbst. Winter. Und nix schwanger. Das könnte trotzdem nett werden. Sehr sogar. Rotwein.

3 Kommentare:

  1. Ja lecker Rotwein, der tröstet mich zur Zeit auch über vieles hinweg :-D.....solang es nicht zur Gewohnweit wird. Liebe Grüße

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  2. Ach Schmarrn...bin ich immer lieber in Phasen debiler Hoffnung als in denen des großen Achs...:-) machst Du großen Topf Gulasch für mich mit...könnte ich im Winter auch gut brauchen. Mit und ohne Rotwein. :-) (vermutlich eher mit Rotwein...*großesAchpflegaktuellhmpf*) LG Schnake

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  3. Hm, Gluehwein waere im Winter besser. :)

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