Donnerstag, 23. Januar 2014

Endlich demnächst schlank.

Ach herrlich. Ich fühle mich immer sofort schlanker mit neuer Diät! So selbstgenügsam, als könnte ich mit einem Apfel einen ganzen Tag lang rattern und knattern wie ein Duracell-Häschen. Der Bauch ist viel flacher, ich muss nicht mehr so viel über Essen nachdenken, es ist großartig. Montag fange ich an, wie gesagt.

Heute war einwiegen, und das Ziel besteht darin, dass ich bis zum 23. April drei Kilo abgenommen habe. Schafft L. in der gleichen Zeit vier Kilo, haben wir beide gewonnen. Hat es nur einer von uns geschafft, hat der gewonnen. Worum wetten wir eigentlich noch mal? Ich könnte mir vorstellen, ein Essen.

Inzwischen habe ich zwei Bücher zum Thema auf meinem Kindle durchgeknuspert, und ich glaube wirklich, wirklich, wirklich, diesmal könnte es klappen. Eigentlich würde ich sogar heute schon gerne anfangen, aber ich habe mir von Huckleberry eine Erkältung eingefangen, und erkältet und mit Deadline im Genick diätet es sich nicht so gut. Aber Montag! Montag. Inzwischen habe ich auch schon so ziemlich jedem in meiner unmittelbaren Umgebung davon erzählt, einschließlich der Bürohasen, und komme aus der Nummer nicht mehr raus, ohne dass es peinlich wird. (Hat mich das früher abgehalten? Naja...)

Weil Diäten, deren Beginn in der Zukunft liegt, ein ziemlich lahmes Thema sind, hier noch zwei Empfehlungen für technische Geräte.

1. Der Angel-Vac Nasensauger.
Vor ca. zehn Jahren saß ich mit einer jungen Mutter in einem Büro. Die kam morgens mit Augenringen bis Meppen an den Rechner und erzählte mir von ihrem erkälteten Baby. Schlaflose Nacht, alles ein schreckliches Elend, schon klar, aber das schlimmste - und das verfolgt mich bis heute manchmal - war, dass sie in ihrer Not dem Baby MIT DEM MUND den Rotz aus der Nase gesaugt hat. Nase putzen können sie ja noch nicht, die Ärmsten. Vorgestern war es auch hier so weit. Es war schrecklich. Auch Mutterliebe kann zur Dschungelprüfung werden. Der niedliche kleine Pinguin-förmige Nasensauger aus der Drogerie war zu gar nichts, aber auch gar nichts nütze. Darum habe ich gestern den Angel-Vac in der Apotheke besorgt. Er besteht aus ein paar durchsichtigen Plastikteilen und wird an den Staubsauger angeschlossen. Irgendwie mindert er die Saugkraft auf säuglingsverträgliches Niveau (ich hab's ausprobiert), dann macht es schlupp, und der ganze Rotz ist draußen. In weniger als einer Minute ist das Ding dann problemlos gereinigt und wieder einsatzbereit. Huckleberry steht nicht besonders drauf, wird aber in diesem Fall nicht gefragt. Heute nacht habe ich zweimal durchgesaugt, und wir haben ansonsten alle tief und fest geschlafen. Es geht ihm schon viel besser, glaube ich. Inzwischen habe ich gelesen, dass der Rotz, wenn man ihn da lässt, wo er ist, wohl auch dafür verantwortlich gemacht wird, dass Säuglinge ständig erkältet sind und noch oft genug eine Mittelohrenentzündung dazu kommt. Huckleberry hat gerade die erste Erkältung seines kleinen Lebens, und die zweite sollte bitte noch ein bisschen auf sich warten lassen. Yippiyeah für den Angel Vac!

2. Der Kindle.
Ich weiß: wie lahm ist das denn? Das ist ja ungefähr so, als würde ich euch jetzt das iphone ans Herz legen. Aber ich habe mich lange dagegen gewehrt. Buchhändlersterben, nur so ein schnödes Plastikding statt der schönen dicken Bücher, was tu ich dann in mein Bücherregal... jetzt gab es den einfachen Kindle für 49 Euro, und ich bin mal in mich gegangen und habe festgestellt, dass ich sowieso zu 90% englische Bücher lese, die bestelle ich alle bei amazon. Die paar Bücher, die ich bisher in der Buchhandlung gekauft habe, werde ich da auch weiter kaufen. Aber ein englisches Buch extra per Fracht und DSL hierher zu schaffen, damit ich es an einem faulen Samstagabend durchlese, ist eine ganz schöne Umweltsauerei. Jetzt ist der Kindle da, und ich hätte das schon viel früher machen sollen. Der Akku hält ewig (mit ausgeschaltetem WLAN noch viel länger), es liest sich sehr angenehm, technisch funktioniert alles wie geschmiert, er passt in die Tasche meiner Winterjacke für die Mittagspause und Ubahn-Fahrten, Bücher im Kindle-Format kosten vor allem in England und den USA viel weniger als die Papierversion, und das einzige Problem ist, dass Impulskäufe bei Büchern, für die ich schon immer sehr anfällig war, jetzt noch leichter gehen. Aber der nette DHL-Bote in unserem Viertel kann endlich mal durchatmen. Auch für den Kindle Yippieyeah!

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