Dienstag, 13. August 2013

Cold Turkey.

Eigentlich war doch alles gut. Bis wir es reparieren wollten.
Seit ich aus dem Krankenhaus zuhause bin, haben Würmchen und ich das mit dem Trinken so gehandhabt: wenn er Hunger hatte, habe ich ihn gestillt. Dann hat er hintendrauf noch eine Flasche PRE-Milch bekommen. Und dann war eigentlich alles gut. Mal hat er geschlafen, mal wollte er unterhalten werden, aber wir hatten es gut zusammen. Jetzt kommt die Hebamme ins Spiel. Sie möchte - eigentlich möchte ich das auch, aber sie möchte es mehr - dass wir es ohne Fläschchen schaffen. Zur Nacht soll er noch mal eins bekommen dürfen. Oder im Notfall auch mal tagsüber. Aber nur im Notfall. Gestern habe ich mir ihren Plan angehört und dazu genickt.
Theoretisch kann er sich bei mir satt trinken.
Nicken.
Es wäre doch schön, wenn wir ohne Fläschchen auskämen.
Nicken.
Und praktisch! So praktisch!
Nicken.
Durch die Fläschchen strengt er sich nicht genug an, beim Stillen satt zu werden.
Nicken.
Dabei gibt es niemanden, der so gut Milch saugen kann wie er! Nicht mal die tollste elektrische Pumpe! Wenn es also einer draufhat, auch noch den letzten Tropfen rauszuholen, dann er.
Nicken.
Nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage müsste sich dann das Angebot ganz schnell einpendeln!
Nicken.
Für eine kurze Zeit müsste ich ihn einfach öfter anlegen. Auch nachts. Und dann, simsalabim, ist plötzlich mehr als genug Milch da, und wir können das mit den Fläschchen ganz lassen!
Nicken.

Und mit dem letzten Nicken hat sich mein Leben in ein Klischee verwandelt, das Klischee der frisch gebackenen, völlig fertigen Zombie-Mama. Meine Ohren scheppern vom Gebrüll Tag und Nacht. Meine Haut ist nur noch den Bruchteil eines Milimeters dick. Von meinen Nerven will ich gar nicht sprechen. Und das Schlimme ist, wenn wir einmal eingestiegen sind in dieses Entzugsprogramm, dann dauert der Ausstieg Stunden. Irgendwann hat Würmchen einen Grad an Hunger, Frust und Zorn erreicht, der sich auch durch ein noch so liebevoll zubereitetes, volles, warmes, leckeres Fläschchen nicht mehr besänftigen lässt. Und auch, wenn es nicht möglich erscheint, sobald ich mein Oberteil ausziehe, wird das Gebrüll sogar noch lauter. "Da kommt die Alte schon wieder mit dem Ding!" Alles ist im Eimer. Ich bin kurz davor, die Stillerei insgesamt zu lassen, und dabei lief es doch eigentlich ganz gut! Davon abgesehen, dass Würmchen wirklich, wirklich schnell wächst und zunimmt, gab es keinen Anlass, irgendwas zu ändern. Bis auf die Vision: die Vision davon, ihn nachts so wie andere Mütter einfach rüberzuziehen und im Liegen zu stillen, ohne noch mal in die Küche und ein Fläschchen basteln zu müssen. Die Vision, ohne Milchpulver und warmes Wasser das Haus zu verlassen und unterwegs völlig frei zu sein von Wasserkochern und Mikrowellen. Diese Visionen sind immer noch verlockend, verblassen aber gerade neben der Vision von einem Leben, in dem wir nachts mehrere Stunden am Stück schlafen können und unser Baby offensichtlich mit der Welt zufrieden ist.

Zum Kuckuck, ich tue das doch nicht für die Hebamme, sondern für Würmchen und mich!
Fühlt sich aber gerade nicht so an.

Donnerstag kommt sie wieder. Ok, sie wird die Wahrheit verkraften können. Und müssen. Dieses Mutter-Sohn-Gespann wird es leider nicht auf die andere Seite schaffen. Ins Stillparadies, wo alles gut ist und Milch und noch mehr Milch fließen. Aber dafür muckeln wir uns auf unserer Seite auch ganz gemütlich zurecht.

44 Kommentare:

  1. Eigentlich war das schon klar, dass es nix wird, wenn man mit irgendwelchen Fläschchen anfängt zu hantieren.
    Also keine große Überraschung.
    Dein Sohn wird dadurch keinen großen Schaden nehmen, aber dieses Getue 'Eigentlich wollte ich stillen' finde ich lächerlich.
    Wenn man es will, dann stillt man.
    Wieso füttert man denn überhaupt zu? Weiß man wie viel er genau aus der Brust getrunken hat? Und wieso gibt man nicht noch mal die Brust anstatt einer Flasche.
    Also du hast, was du wolltest, ein Flaschenkind!

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    1. Ist es wirklich nötig, jemanden noch runterzuputzen obwohl er schon fertig mit der Welt ist? NEIN! Lösch doch einfach den dieser Seite aus deinem Lesenzeichen, dann musst du nicht mehr lesen was dir nicht passt und gehst anderen nicht mehr auf den Keks!!! N.

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    2. Warum gleich so genervt reagieren? Außerdem ist das kein "Getue" sondern Realität. Wenn Dir das klar war, warum hast Du nicht früher was in einem FREUNDLICHEN Ton gesagt? Das hätte geholfen, jetzt ist es nur noch pure Arroganz.
      Und warum nicht nochmal die andere Brust ging, hat Flora schon geschrieben.
      Auch wenn ein Stück Wahrheit in Deiner Aussage steckt, rechtfertigt das nicht dieses "Ällabätsch"-Gehabe.

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    3. An die erste Kommentatorin:
      Warum gleich liest Du diesen Blog?

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    4. Das war sicherlich so eine ökige Hexe, die selbst ihre Kinder 3 Jahre lang gestillt hat und allen ihre Meinung aufoktruieren muss. Grauenhaft. Jetzt bin ich auch mal hässlich hier weil ich es wirklich unmöglich finde. Wie schlau die Leute immer alle sind, wenn es um fremde Kinder und Mütter geht. Schade, wenn Flora wegen solcher Zeterziegen die Kommentarfunktion abstellen würde. Tu es nicht. Bitte. Die meisten sind doch sehr süß!

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  2. Liebe Flora,

    ich weiß nicht, ob du auch noch von wildfremden Ratschläge haben willst. Falls doch: Es gibt von medela Muttermilchsauger. Sehen häßlich aus, funktionieren aber wie die Brust, das Kind MUSS ein Vakuum herstellen, sonst kommt Nüscht. Ich empfand die Dinger gar als "Training" für die Brust, denn die Technik ist die gleiche, aber es geht vermutlich doch noch a Bisserl leichter als Milchkanäle leer saugen.

    Nur so eine Idee.
    Ansonsten bin ich dafür, dass du das tust, was du und Boje für richtig haltet.

    LG

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    1. Die sind fürs Fläschchen (kam nicht so genau rüber), heißen Medela Calma und ich finde sie auch richtig gut. Die funktionieren wirklich.

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  3. Ich bin ein Flaschenkind ohne jegliche Allergie und mit einem super innigen Verhältnis zu meiner Mutter!

    Wenn es vorher gut war, dann handhabe es so wie ihr euch wohl gefühlt hab-das kann nur die richtige Entscheidung sein wenn du auf dein Herz (und Ohren :-/ ) hörst!

    Und alle anderen Unmenschen, die hier noch unangebrachte Kommentare verfassen...und eine völlig fertige Mutter noch doof anmeckern, sollen doch einfach aufhören den Blog zu lesen. Sowas ist absolut Kontraproduktiv!

    Viel Glück Flora- Es wird besser-VERSPROCHEN!!!N.

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  4. Ich kriege echt die Krise, wenn ich höre, dass Stillen das ach so große Wunder ist, dass man sich dann eben aufopfern muss - so nach dem Motto: "Jedes Kind kann schlafen, dann kann auch jede Mutter stillen!" Hallo? Ich bin auch ein Flaschenkind, habe keine Allergien, ein gutes Verhältnis zu meiner Mutter, meine Nichten wurden alle gestillt - meine Schwägerin war monatelang nicht ansprechbar und ein Wrack - das Verhältnis der Mädels zu ihr ist, gelinde gesagt, bescheiden und Allergien haben sie auch. Du hast Boje doch nicht einen Tacken weniger lieb, weil Du ihm die Flasche gibst. (Und er wird Dich später nicht hassen, weil er einfach immer satt war :-)) Davon abgesehen, wird L. deutlich mehr einbezogen. Das vergessen diese "Stilltyrannen" nämlich auch. Wenn sich Mama und Baby stundenlang in inniger Zweisamkeit verbinden, ist Papa schön draußen. Und Eurer Beziehung tut es sicherlich auch ganz gut, wenn Du nicht Amok läufst und mit den Nerven runter bist. Also: lass Dich nicht beirren! Du machst das schon richtig!

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    1. Ha, GENAU! An die Väter muss auch mal einer denken! Ich plane die Abendmahlzeit abzupumpen bei unserem ersten und lasse Papa auch mal ran. Dieses ganze übertriebene Geseier von Nur die Brust ist das Beste. Ich habe selbst zig Säuglinge betreut denen ich als Babysitter die Flasche mit abgepumpter Milch gegeben habe, während die Eltern weg waren und sich amüsiert haben. Und sie wurden tagsüber trotzdem gestillt und ohne Flasche. Das einzige was ich bestätigen kann ist, dass es besser wäre die Mutter stillt und jemand anders gibt Flasche. Aber auch das ist verschieden. Weiter, wie dein Herz es dir sagt liebe Flora!

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  5. Ich bin gerade so richtig sauer geworden, als ich diesen ekelhaften Kommentar lass. Mach alles, wie du es fuer Boje und Dich fuer am besten hälst. Ich habe das Stillen mit unserem Sohn auf biegen und brechen versucht, war Monate lang ein wrack, habe von Milch ueber tomaten etc. Alles aus meiner ernährung gestrichen aber das gebruell hörte nicht auf. Auch als dreijähriger ist mein sohn noch launisch. Unsere tochter habe ich leider nicht stillen können, da sie nyr 18 monate juenger als unser sohn ist und ich diesen kampf mit 2 kindern nicht schaffen konnte. Wir hatten die harmonischste babyzeit ueberhaupt und marie, jetzt 18 monate, hat sich toll entwickelt und die bindung zwischen ihr und mir ist besser als die zu meinem sohn. Er ist immer noch oft frustriert, ängstlich usw. Mach es so, wie es dir am besten geht!

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  6. Hallo Flora, ich kenne Deine Situation, auch hier lief und läuft das Stillen nicht einfach mal so und ist mit einigem Aufwand für mich verbunden. Was Du aber versuchen könntest (so Du es mit dem Stillen wirklich weiter ausbauen möchtest), wäre zwischen den Stillmahlzeiten zu pumpen, um die Brust weiter zu stimulieren. Ich weiß nicht, warum Deine Hebamme meinte, dass Du damit aufhören sollst (oder kannst?), bei mir ist es jedenfalls regelmäßig nötig, dass ich der Milchbildung mit der Pumpe auf die Beine helfe und mein Sohn ist inzwischen 4 Monate und saugt sehr gut. Schläft er allerdings mal länger, schlafen auch meine Brüste gerne ein... ;-) Jedenfalls pumpe ich dann gar nicht die Milch ab, sondern stelle die elektrische Pumpe (verschreibt auch der Frauen- oder Kinderarzt) so ein, dass sie eben nur leicht saugt. Das mache ich dann an beiden Brüsten so ca. 5 min oder bis der Milchspendereflex ausgelöst wird und bei mir hilft das sehr gut. Wenn man sich noch etwas mehr quälen will, soll nachts pumpen besonders effektiv sein (Prolaktinspiegel). Wenn Du wirklich stillen möchtest, denke ich, Du solltest jetzt schon dran bleiben und versuchen, dass Boje ohne Flasche satt wird, denn auch wenn ich den Ton der ersten Kommentatorin nicht befürworten kann, ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass es sonst nach und nach Richtung Flasche abdriftet (oder auch abrupt). Es ist wohl auch so, dass die Kinder in den ersten 3 Wochen noch an Beidem (Brust und Flasche) saugen, aber danach sind sie auf eins davon "programmiert" und verweigern meist das Andere. Und da die Flasche leichter leer zu süffeln ist, haben sie dann meist keine Lust mehr auf die Brust. Es kann allerdings auch echt nerven, wenn man ein Stillkind hat, dass partout jede alternative Fütterungsmethode (Flasche, Spritze, Becher, Löffel,...) wehement verweigert, obwohl es offentsichtlich hungrig ist - in diesen Momenten habe ich schon manchmal gedacht "Hätte ich doch bloß nicht mit der Flasche nebenher aufgehört!". Ob's was geändert hätte, weiß ich allerdings nicht. Also viel Erfolg weiterhin und vielleicht wird es ja doch noch mit dem Vollstillen. Liebe Grüße!

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  7. ...dafuer liebe ich Deinen Blog! Schonungslos ehrlich, mit Verstand und Mut zu "Kanten" und "Profil" und zum Glueck nicht nur "Muttidasein"! ... und genau darum immernoch meine Lieblingslektuere am Abend. Lass es wie es ist. Du kommst klar, Boje kommt klar und wen interessiert dabei der Rest der Welt.

    LG und weiter so Anita

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  8. Liebe Flora,
    Ich habe auch zwei Flaschenkinder, die sich prächtig entwickeln. Sie sind fast 8 Wochen zu früh gekommen und konnten noch nicht saugen. Daher musste ich pumpen. Die Milch haben sie anfänglich per Sonde, dann per Flasche bekommen. Natürlich haben w ir auch das Stillen immer versucht aber das wollte nie richtig klappen. Als die zwei 3 Monate alt waren habe ich das mit dem pumpen nicht mehr geschafft und habe aufgehört. Seither gibt's Fertignahrung. Man, ich hätte so gerne gestillt! Aber ich habe es akzeptiert, dass es nicht funktioniert hat und ich lasse mir da auch von niemandem ein schlechtes Gewissen einreden. Du bist Bojes Mama und machst das Richtige, egal für was du dich entscheidest!
    Alles Liebe und gute Nerven! Es wird leichter!
    R.

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  9. Der erste Kommentar ist eine absolute Frechheit! Kann mir sehr gut vorstellen, wie diese Dame mit ihrem 2jährigen täglich im stilllcafe abhängt.....dein muckel, deine Brüste, deine Entscheidung! Alles gute und starke Nerven :-)

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    1. Ehrlich gesagt finde ich deinen Kommentar mit dem Seitenhieb gegen länger stillende Mütter kein Stück weniger garstig als den ersten...

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  10. Liebe Flora,
    nix war klar. Ich habe die erste Zeit nur abgepumpt, bin dann über Stillhütchen nach sechs Wochen zum (richtigen) Stillen gekommen. Die Kommentatorin mit der schlechten Laune hat also keineswegs Recht!! ;o) Es geht alles. Allerdings hat es viel Kraft und auch Tränen gekostet, aber es hat sich (für uns) gelohnt. Dem Tipp mit der Medela-Flasche kann ich mich nur anschließen - dieser besondere Sauger hat auch uns geholfen.
    Aber egal wie, lass Dir von niemandem reinreden, wie es für Dich richtig ist. Das weißt Du am besten.

    Liebe Grüße
    C

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  11. Liebe Flora,

    ich musste beim Lesen sehr an meine blöden Stillerfahrungen denken und daran, dass ich bei einem zweiten Kind alles anders machen würde. Und zwar so, wie mein Bauch es mir sagt und nicht, wie irgendwelche Hebammen, Stillberaterinnen etc. es sagen. Mein Sohn hat von Anfang an eher genuckelt als gesaugt und das hat sich auch durch keine Technik verändern lassen. Er war nach dem Stillen, was gern alle 30 Minuten war, nie satt und zufrieden, sondern es waren beide Brüste ratzekahl leer und er schrie. Während andere Frauen Dinge von Milchstau und "Huch, auf einmal war das ganze Kind voll mit Milch gespritzt" und "was für ein Glück, dass es Stilleinlagen gibt" erzählten, hatte ich ein hunriges Kind quasi ununterbrochen ander Brust. Als er dann so mit drei Monaten so dünn war und weiter nicht zu nahm, dass wir alle drei Tage zum Arzt zum Wiegen mussten, habe ich mit Pumpen angefangen zwecks Milchsteigerung. Dann hatte ich ununterbrochen ein Kind oder die Pumpe an der Brust. Zugenommen hat er aber erst, als ich Pre zugefüttert habe. Und von da an, war alles in Butter. Ich habe ihn fast 10 Monate lang gestillt, bis er sich selbst abgestillt hat. Und bei einem zweiten Kind würde ich die Hebammen ihr Zeug erzählen lassen und das gleich so machen. Vor allem, seit ich mit ein bisschen Abstand die Fotos meines wirklich hohlwangigen dreimonate alten Babys angesehen habe.
    Und wer weiß - in zwanzig Jahren gibt es dann Studien, dass es eine Korrelation zwischen Adipositas und dem unbedingt-Stillen-gewollt-Haben der Mütter gibt. Ich jedenfalls kann nicht verstehen, weshalb Stillen über eine ausgeglichene Mutter-Kind-Beziehung gehen soll und das war bei mir jedenfalls so in den ersten 3,5 Monaten. Man sucht sich das ja auch nicht aus - natürlich wäre Stillen das Bequemste. Aber eben nur, wenn es geht.
    Mach es Dir auf Deiner Seite gemütlich!
    Alles Gute wünscht
    die Tina

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  12. Immer schlimmer als der schlimmste Religionskrieg, wenns ums Stillen oder Fläschchengeben geht. Bei dem missionarischen Eifer, den so manche unbedingte und um-jeden-Preis-der-Welt-Still-Befürworterin an den Tag legt, kommt einem echt das Grausen. Um das Wohl von Kind und Mutter gehts da überhaupt nicht mehr.
    Flora, entspann Dich einfach und machs so wie Du es für richtig hältst. Mein Tip außerdem: gar nicht mehr so viel über solche Themen kommunizieren, das bringt meistens nicht viel.

    Meint Jo,
    die sich in über 2 Jahren Stillzeit abgewöhnt hat, über bestimmte Themen offen zu diskutieren. Andersrum ist der Missionstrieb nämlich auch nicht viel besser ("Was, Dein Kind ist 6 Monate alt und isst noch kein Fleisch?? Aber es BRAUCHT das! TÄGLICH!" etc.)

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    1. Ach ich denke, Flora war sich schon im Klaren, daß das Thema ein heiß diskutiertes ist. Nächstes Minenfeld wird das Durchschlafen. Oder kommt erst noch das Impfen? Danach die Fremd-/Selbstbetreuung unter drei Jahren, da macht mans auch immer falsch, egal wie ;)

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    2. Die erste Beikost ist auch immer wieder lustig!

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  13. Ein Hoch auf die ZUFRIEDENE MUTTER.

    In all dem Mutterkrieg habe ich mich irgendwann entschieden, im Zweifel zu MEINEN Gunsten zu entscheiden, und zwar ausschließlich zum Wohle des Kindes. Denn was das Kind wirklich braucht ist und bleibt zu allererst: Eine zufriedene Mutter. Lieber eine muckelige Flasche als eine gestresste Brust. Boje wird sich nicht erinnern...

    Ich selbst habe erfahren dass ich ein Flaschenkind bin, als ich selbst Mutter wurde. Und kann nicht sehen, dass es mir geschadet hätte:-).

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  14. Hey du,ich kann dir nur sagen mache es so wie es sich für dich stimmig anfühlt! Alles andere wäre quatsch!!!

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  15. Ich hab auch eine Zeitlang beides gemacht und bin irgendwann mit dem Stillen durch gewesen und hatte ein Flaschenkind.
    Daher nun exklusiv für dich ein praktischer Tipp: Neue Thermoskannen kaufen, korrekt temperiertes Wasser mitnehmen, dies kann man vorher aus kaltem abgekochtem Wasser und heiß abgekochtem Wasser basteln. Ein weiteres Behältnis mit abgezähltem Pulver und fertig ist die "Ich bin unterwegs" Mutti.
    Dies funktioniert übrigens auch für nachts. Thermoskanne auf den Nachttisch, Pulver direkt in die Flasche und nachts ohne Aufstehen nur noch Wasser eingießen, schütteln und füttern.
    So liebe Flora, ich hoffe, das hilft mehr als die Still bzw. nicht-Still-Diskussion!!!!

    VLG,
    Monia

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  16. Nur kurz mein Senf: Ich habe bei meinen beiden Kindern irgendwann mit Flasche zugefüttert.(Keine Zwillinge, sondern nacheinander bekommen.)Ich hatte auch immer etwas zu wenig Milch, um die Kinder wirklich satt und zufrieden zu machen, aber dann doch genug um nicht abstillen zu müssen. Also habe ich den Rat aller ausprobiert sie mehr und öfter anzulegen und dann war folgender lustiger Kreislauf im Gange: Das Kind wird nicht satt = Ich lege das Kind mehr an = Ich habe mehr Milch = Das Kind trinkt seltener, weil es ja jetzt satter wird = Ich habe wieder weniger Milch = Das Kind wird nicht satt... usw usw.

    Aber was du doch mitnehmen kannst aus der Geschichte liebe Flora: Hör auf deinen Instinkt, er scheint in den meisten Fällen richtig zu sein!

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  17. Der Rat der Hebammen-Kommentatorin von neulich ist schon richtig. Wenn am Anfang die Milchproduktion nicht richtig in Schwung gebracht wird, dann wird es nichts mit später Vollstillen. Hat etwas mit der Bildung von Milchdrüsen zu tun.

    Ich selber bin ziemliche Stillbefürworterin geworden und weiß genau, wie anstrengend und schlimm das Ganze ist. (Ich habs auch durch und bin auch an meine Grenzen gekommen und ohne meinen Mann hätte ich nicht überlebt. Schon allein zum Essen einkaufen wäre ich nie gekommen.)

    Ich weiß nicht, ob Du noch Tips hören möchtest, Du klingst so resigniert. Wenn nicht, dann überlies den folgenden Teil:

    Wenn Du Deine Milchmenge steigern möchtest, versuch doch mal Bockshornkleesamenkapseln. Die muc hat sie auch genommen und es hat geholfen. (Bei mir auch.)
    Öfter anlegen ist natürlich auch wichtig, bei mir hat alle 3 Stunden geholfen. Ja, da mutiert man zum Zombie und es ist fürchterlich anstrengend. Deswegen alles andere liegen lassen und nur noch stillen, schlafen und essen.
    Wenn der Kleine nicht an die Brust will, versuchs mal im Halbschlaf (in seinem natürlich - grins). Da haben sie noch die besten Reflexe und wenigsten Abwehrgedanken.
    Viel trinken ist auch gut, aber nicht zuviel.

    Hier sind die Tips zu Ende. Ich wünsche Dir von Herzen, daß sich Eure Situation entspannt und Du Deinen Weg findest, ob mit oder ohne Flasche.

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    1. Nichts für ungut, aber warum sollte sie das tun... Sich quälen, nur damit das Kind 100% gestillt wird?

      Weshalb gibt es so viele Frauen, die das Stillen als Tortur erkennen, und es trotzdem weitere betreiben - ohne Rücksicht auf die eigene Person - und meiner Ansicht nach auch rücksichtslos gegenüber dem Kind - wenn eine Kindergärtnerin in der Krippe so ein nervliches Wrack wäre, würde man sofort auf ersetzen drängen, aber als Mutter ist das ok?

      Ich meine, wenn es in unseren Breiten, gut läuft mit dem Stillen, ist es ja prima - wenn nicht, haben wir sauberes Trinkwasser und somit andere Alternativen!

      Daumen hoch für Floras way of life! Tue einfach, was Du für sinnvoll hältst!

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    2. Auf die Frage nach dem Warum: Weil Stillen nunmal das Allerbeste ist. Sicherlich haben wir Ersatznahrung, die ein Kind auch wachsen läßt. Jedoch fehlen dort alle Immunglobuline und viele andere Bausteine des Immunsystems. Es geht dabei nicht nur die Allergievorbeugung, sondern um die Entwicklung des kindlichen Darms und Immunsystems. Bei Interesse kann ich das gerne näher erläutern, ich möchte das hier nicht zum Kampfthread werden lassen.

      Rücksichtslos gegen mich selber, ja das war ich. Mutter und Kindergärtnerin kann man nicht so einfach vergleichen, und das Stillen geht ja auch nicht unendlich lange. Ich habe mich bewußt diesem Streß ausgesetzt, um meinem Kind die bestmöglichste Startposition zu ermöglichen. Ich hatte das Glück, das das Stillen funktioniert hat. Bei wem es aus welchen Gründen auch immer nicht funktioniert, der muß natürlich die Flasche geben. Da habe ich dann aber auch volles Verständnis.

      Rücksichtslos gegenüber dem Kind? Wie kommst Du darauf? Da fallen mir beim besten Willen keine Gründe ein. Außer vielleicht eine erschöpfte Mutter? Aber wie gesagt, das ist ja kein Dauerzustand und nur am allerersten Anfang so schwierig. Je größer das Kind wird, desto entspannter wird alles.

      Jeder soll seinen eigenen Weg gehen. Flora hörte sich nur traurig an, daß sie das Stillen nicht schafft. Daher habe ich Tips angeboten, die ihr helfen können. Extra dazugeschrieben, daß die auch gerne überlesen werden dürfen, wenn sie nerven. Ich möchte niemanden überreden; nur Unterstützung geben, falls sie gebraucht wird.

      Natürlich halte ich auch die Daumen hoch für Flora, egal wie sie weitermacht.

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  18. "Deswegen alles andere liegen lassen und nur noch stillen, schlafen und essen."

    Es gibt aber auch Frauen, deren Männer nicht Zuhause bleiben können?! Die noch weitere Kinder haben und einen Haushalt erledigen müssen. Die können nicht nur den ganzen Tag stillen, schlafen, essen...es hört sich immer wieder so an, als wäre alles andere -gute- keine Alternative. Das ist doch unrealistisch! Zudem man ja auch noch ein bißchen Leben möchte!
    Warum darf es denn nur zwei Wege geben, wenn man auch noch einen dritten einschlagen kann. Diese Verbissenheit ist erstaunlich!
    Genau wie alles andere beim "Eltern-werden" ist Bauchgefühl und Intuition gefragt!

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    1. Mein Mann ist auch nicht zuhause geblieben, er hat den Haushalt nach der Arbeit erledigt (und das erste Kind in die Kita und zurück gebracht). Ja, das war anstrengend auch für ihn. Aber warum soll er denn nachhause kommen und die Füße hochlegen, während ich den ganzen Tag keinen Feierabend vom Kind habe?

      Außerdem, als er noch alleine lebte, mußte er sich doch auch um seine Wäsche, Einkauf und Essen kümmern. Nach Feierabend. Der Aufwand insgesamt ist jetzt höher, aber die Wege sind doch fast die gleichen.

      Bei Alleinerziehenden ist das natürlich anders, diese haben meinen allerallergrößten Respekt. Um das mal deutlich zu sagen!

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    2. Flora ist nicht alleinerziehend und ihr Mann wohl zuhause, was man ihren Postings entnehmen könnte. Also eine Art Luxusvariante.....

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  19. Es ist sehr interessant zu beobachten wie sich der Blog vom Kinderwunsch- zum Kleinkindblog entwickelt. Ich verfolge ihn nach wie vor sehr gerne aber die Stimmung in den Kommentaren hat sich sehr verändert. Während der Schwangerschaft begannen schon die vielen Tipps und seit der Geburt wird das Feld immer verminter.
    Die Kinderwunsch-Zeit ist sehr schwer und man arbeitet die ganze Zeit darauf hin, endlich Mama zu sein. Aber offensichtlich beginnt dann die Zeit der Glaubenskriege. Warum machen Frauen es sich gegenseitig so schwer?
    Liebe Flora, ich wünsche dir alles Gute. Du wirst die richtigen Entscheidungen für dich und deinen Sohn treffen.

    A.

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  20. Sie ist noch im Wochenbett, nicht im Wochenhaushalt. Und der Haushalt darf auch mal schleifen, wenn der Mann auf der Arbeit ist....

    Ansonsten denke ich, das Vollstillen ist auf gemächlichem Weg nach dem ganzen Flaschenkram nicht mehr zu erreichen, deshalb würde ich es mir mit der Zwiemilch so gemütlich wie möglich machen. Und den Zombiemodus gibt es dem Vernehmen nach auch bei Flaschenmüttern, den finde ich mit einen so kleinen Kind grade bei Erstlingsmüttern normal... LG S.andra

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    1. Oh sorry, das sollte eine Antwort auf den Kommentar von 6:58 sein....

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  21. Hey Flora, höre einfach auf dein Gefühl - und sonst nichts und niemanden. Es gibt nicht nur schwarz und weiß, und ich bin sicher, dass du instinktiv und intuitiv den für euch besten und angenehmsten Weg findest. Und wenn der in halb stillen - halb Fläschchen besteht, wieso denn bitte nicht?! Kopf hoch, alles wird gut :-).
    Liebe Grüße und viel Kraft,
    Jule

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  22. Blablabla...Klugscheißer...blablabla...Besserwisser...Blablabla...Neunmalklug...JEDER DENKT ER HÄTTE DAS PATENT...auch die, die den Meinungsverschiedenheiten-Krieg hier doof finden, geben ja selbst auch trotzdem ihren Senf dazu!!!

    Haben sich unsere Mütter solche Gedanken gemacht??? Sie haben Salami und Rohmilchkäse in der Schwangerschaft gegessen, Flasche gegeben und nicht bei jedem Piep dem Neugeborenen etwas in den Mund geschoben (und ich behaupte 80% der Damen hier sind trotzdem gut geraten)! Von dieser Gelassenheit dürfen sich hier einige mal eine Scheibe abschneiden (und bevor jetzt der Krieg direkt in die nächste Runde geht- ICH auch!)Natürlich haben sich die Zeiten geändert, Gott sei Dank, aber an der Gelassenheit und dem intuitiven Handeln- da mangelt es!!!

    Und auch wenn das Wochenbett nicht Wochenhaushalt heißt, will Flora vielleicht nicht diese "Zombie-Melkkuh" sein, wie es andere vielleicht wollen.
    B. wird bestimmt nicht in 12 Jahren auf der Matte stehen und sich beschweren weil er ein Flaschenkind war. Und wenn Mami das mit dem ums-Verrecken Stillen eben sein lässt und dadurch ausgeglichner ist, weil sie auch mal wieder Zeit für sich hat (Ja, auch nach jahrelangem KiWu und Neugeborenen hat man ab und zu egoistische Gedanken!!!)dann ist das halt so!
    Hier bekommt man ja richtig Angst, wenn man noch kein Kind hat...diese "Müttermafia" mit all ihren Weiheiten, Tricks und Vorurteilen kann einen wirklich verschrecken!Sowas kann als Neumutter auch richtig nerven auch wenn es nur gut gemeint ist!!!

    Also liebe Flora, VIEL GLÜCK, lass dir nicht zu viel reinreden und mach dein Ding. Aber das muss ich dir ja nicht sagten-Tschakka!!!

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  23. Nichts anderes sage ich, allerdings würde ich nie eine stillende Mutter als Melkkuh bezeichnen. Toleranz sollte immer für beide Seiten gelten.

    Und mal vom dem 100%-Anspruch runter zu kommen, ist eine der wichtigsten Lektionen, die ich durch meine Kinder lernen musste. Es gibt nämlich weder für schöne Geburten noch für Stillen noch für durchschlafende Kinder Pokale zu gewinnen. LG S.andra

    P.S. Du klugscheißt doch selber auch, also lass die anderen doch auch ihre Meinung schreiben. Flora wird sich da raus holen, was sie braucht, und den Rest vergessen.

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  24. Liebe Flora,
    DANKE für Deinen so wunderbar ehrlichen Blog und ganz besonders diesen letzten Beitrag! Hör bitte weiter auf Deinen Bauch, denn der sagt Dir genau was für Euch richtig ist -kein anderer lebt Euer Leben, ja? Glaubenskriege sind sooooo doof und enden nur im Blutvergiessen...

    Alles Liebe,
    Windsandale

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  25. Bei der Gehässigkeit hier gegen stillende Mütter kann einem angst und bange werden. Und das, wo sich gerade Flaschenmütter so gerne als Gemobbte hinstellen... Manche haben's wohl echt nötig... *kopfschüttel* Leben und Leben lassen scheint ja nur zu gelten, wenn es um die eigene Lebensweise geht. Alles andere darf man ruhig verunglimpfen, gell? LG, S.andra

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  26. Mädels macht weiter so, ich amüsiere mich prächtig!

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  27. Wenn ihr so weitermacht, hört Flora bald auf, ihre Gedanken mit euch zu teilen... Super Mädels und vor allen Dingen - was für ein Thema. Habt ihr euch auch schon mal überlegt, was alles Schlimmes auf dieser Welt passiert, während ihr euren Dünnsinn verzapft?! Flora, mach weiter so, egal ob mit oder ohne Stillen!
    Liebe Grüße, kleinesev

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  28. Ich auch! Die Milchflaschen, Pumpen, Einlagen etc. fliegen nur so hin und her!

    Liebe Flora, nicht beirren lassen - B., L. und Du, ihr werdet es schaffen, eine für euch passende Lösung zu finden, da bin ich mir ganz sicher!

    Ich freue mich über jeden Deiner Posts, egal ob spaßige oder frustrierenden Ereignisse.
    Dass B. jetzt (auch lautstark) da ist, ist wunderbar!
    Dass Rückschläge, Frust und Geduld dazugehören ist eine Erfahrung, von der wir Abkürzungsdamen doch im Chor singen können, oder?

    Allen wünsche ich ganz viel Kraft, Gelassenheit und Ausdauer!
    Gruß aus HH von N

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  29. Also,

    ich als unerfahrene Jungmutter finde es hochspannend, wie alle das so sehen / lösen / gelöst haben. Und das alle irgendwie die gleichen / ähnliche Probleme haben. Und ich bin tatsächlich gespannt auf die nächsten Themen (Durchschlafen etc.). Es wäre doch schön, wenn wir alle unsere Erfahrungen niederschreiben könnten, ohne dass sich davon jemand anders auf den Schlips getreten fühlt oder? Mädels schreibt was das Zeug hält, ich bin neugierig. Aber immer schön an die gute Kinderstube denken:-)...

    Flora schreibt bestimmt schon an ihrem Neuen Buch. "Kommentartanz. Vom Thread zum Glaubenskrieg / Mütter unter sich."

    LG
    Katrin

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