Freitag, 9. August 2013

Einige erste Erkenntnisse seit der Geburt.

1. Egal, wie voll der Wäschekorb ist: niemals vor zwölf Uhr Mittags die große 60-Grad-Waschmaschine mit den Babysachen anwerfen. Wieso? Nicht fragen. Einfach machen.

2. Der bisher beste Einschlaftrick geht so: ich streiche mit dem Finger über Kalles Stirn und Nase, und wir sagen den Tieren gute Nacht. Gute Nacht, Igel. Gute Nacht, Eichhörnchen. Gute Nacht, Schnecke. Gute Nacht, Kamel. Gute Nacht, Seestern. Gute Nacht, Säbelzahntiger. Und mit jedem "Gute Nacht" gehen die Augen ein bisschen fester zu. Den Trick habe ich mir aus dem Bilderbuch "Gute Nacht, Gorilla" abgeguckt, das mir meine große Cousine und doppelte Jungsmama geschickt hat.

3. Es ist tatsächlich möglich (bisher jedenfalls), jeden Tag zu duschen. Ich muss es nur sofort tun, wenn sich eine Gelegenheit bietet. Nicht erst noch schnell die Fläschchen spülen. Nicht erst noch eine Waschmaschine anwerfen. Nicht erst noch meine Mutter zurückrufen. Jetzt! Gleich! Nein, nicht gleich, sondern jetzt!

4. Lieber zwei Fläschchen mehr kaufen und dafür einmal weniger spülen müssen. Mein Maß dafür ist die Nacht: wenn ich es schaffe, die komplette Schicht von Nachthemd an bis Nachthemd aus zu überstehen, ohne einmal in der dunklen Küche abwaschen und anschließend alles in der Mikrowelle sterilisieren zu müssen, dann ist alles gut und die Nacht fühlt sich gleich viel weniger stressig an.

5. Das mit dem Dammschnitt, den man angeblich überhaupt nicht spürt (wegen Adrenalin/zu starker anderer Schmerzen/vor Glück/was weiß ich) war schon Blödsinn. Ich muss leider berichten, dass man das spürt, wenn einem jemand mit dem Skalpell ohne Vorwarnung ein mehrere Zentimeter langes Loch in den Po schneidet. Noch größerer Blödsinn ist, dass das alles nach einer Woche völlig vergessen und überstanden ist. Ich sitze hier, bis auf einen Tag drei Wochen nach der Geburt, und trage nicht nur eine zentimeterdicke Binde in der Unterhose, sondern dusche mich immer noch nach jedem Klogang mit klarem Wasser ab und sehe mich derzeit noch Wochen entfernt vom nächsten Schwimmbadbesuch oder anderen Aktivitäten, die meinen Unterleib mit einschließen. Wie soll das auch gehen? Mit jedem Schritt, jedem Aufstehen oder Hinsetzen, jedem Husten oder Niesen tut man etwas, was dieses Loch am Zuwachsen hindert. Es dauert, es tut weh, es brennt, es juckt. (Und ja, ich habe jetzt mehrere Experten einen Blick auf die Stelle werfen lassen, es ist nicht infiziert, das ist alles so, wie es soll.)

6. Babys hassen es, wenn man ihnen etwas Enges über den Kopf zieht. Einige extrem niedliche Kleidungsstücke aus dem geerbten Berg werden darum leider nicht so häufig ausgeführt wie andere. Das Beste, das Allerbeste, sind Teile, die man auffalten kann wie ein zum Grillen vorbereitetes Huhn und dann mit Druckknöpfen einmal um das Kind herumknöpft. (Kann man sich jetzt nicht so vorstellen? Ein bisschen wie Wickelkleider.)

7. Mit der ersten Größe sind wir jetzt durch. Nach drei Wochen! Vielleicht hatte ich mal für fünf Minuten den Kinderwunsch-Blues, weil ich dachte, jetzt habe ich so lange darauf gewartet, meinem Baby was Niedliches zum Anziehen zu kaufen, und jetzt haben wir so viel einfach so bekommen, dass das einfach nur noch bescheuert wäre, und schnief, nun ist es doch wieder anderes als vorgestellt... dieser Blues ist sowas von überwunden angesichts der vermiedenen Krise, neun zauberhafte und stinketeure Petit Bateau-Teilchen aussortieren zu müssen, weil der Kleine in zehn Minuten rein- und rausgewachsen wäre.

8. Egal, wie viel Mühe ich mir gebe: es gibt an jedem Tag (und vor allem in jeder Nacht) eine Phase von ungefähr einer Stunde, in der ich mich wie die planloseste, hektischste, unfähigste, fehlbesetzteste Mutter auf dem Planeten fühle. Habe ich eine Stunde gesagt? Macht drei draus.

9. Kaum einen anderen Moment sehne ich im Moment so herbei wie den, in dem er endlich lächeln kann und es auch so meint. Dann werde ich wissen, dass es ihm gut geht und er sich wohlfühlt.

10. Man kann gleichzeitig restlos überfordert und total unterfordert sein.

11. In jeder Drogerie sind Sauger für Fläschchen zu kaufen, die vollkommen unterschiedlich aussehen und trotzdem angeblich alle an die vom Stillen gewohnte Form angelehnt sind. Ich weiß ja nicht, wie andere Frauen so gebaut sind... die Nuckel, mit denen Kalle am besten klarkommt, sehen nicht so aus, als wären sie an irgend etwas natürlichen Ursprungs angelehnt. Bisher hat er trotzdem nicht verlernt, wie Stillen geht.

12. Überhaupt, das Stillen: "die natürlichste Sache der Welt". Genau. Es klappt ja inzwischen ganz gut (wenn auch mit Fläschchenhilfe), und ich mache auch weiter, und wir haben diese harmonischen, innigen Momente, jajaja, aber ist es nicht merkwürdig, dass man für die natürlichste Sache der Welt nach Meinung mancher Experten ca. 80 Regeln beachten muss? (Keine Kuhmilch trinken. Keine Fläschchen. Kein Schnuller. Kein Zeitplan. Keine Minze. Kein... ach, was weiß ich.)

13. Seit Kalle habe ich gelernt, zu schlafen. Nach vierzig Jahren, von denen ich bestimmt sechs mit dem Starren an diverse Zimmerdecken nachts zwischen zwei und halb sieben verbracht habe, berührt mein Kopf jetzt das Kopfkissen (nach Stillen, Wickeln, Füttern und in den Schlaf Schmeicheln), und ich bin weg. Tief und fest. Schlafen war insbesondere immer dann ein Problem, wenn ich schon beim Einschlafen wusste, dass ich nicht so lange schlafen können würde, wie ich wollte, sondern dass z.B. ein besonders früher Wecker klingelt. Dann ging gleich gar nichts! Jetzt weiß ich genau, in ca. vier Stunden wird mein Baby mich wachknöttern, und es ist egal. Ich schlafe. Es ist herrlich. Ehrlich gesagt schlafe ich jetzt fast mehr als vor dem Kind. Vor allem zwischen zwei und halb sieben.



32 Kommentare:

  1. Applaus für diesen Post!

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  2. Nr. 8 macht Dich sehr sympathisch. :-)

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  3. Guter Post und ich Beete, dass 13 bei mir auch so ist immerhin schlafe ich seit 10 Monaten und die Jahre davor bescheiden...

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  4. @5. Du wärest die erste Gebärende, der man den Po aufgeschnitten hat. Das war wohl eher der Damm, weshalb es auch Dammschnitt heißt. Bevor hier wer nachfragt, was es am UKE für komische Methoden gibt.........

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    1. Und es geht doch:
      Ich habe drei Dammschnitte beim Schneiden ohne jegliche Betäubung nicht gespürt, den dritten sogar zwischen, statt während den Wehen. Das HÖREN des Schnittes war dann wiederum was anderes, das Knacken habe ich heute noch im Ohr.
      Einer dieser Dammschnitte war dann tatsächlich innerhalb einer guten Woche verheilt (dank Bädern mit Wundsalz von Ingeborg Stadelmann, zu bestellen in der Bahnhofapotheke Kempten), von den anderen beiden hatte ich deutlich länger was.

      Es ist also nicht alles gleich Blödsinn, auch wenn man selber bei einem Versuch eine andere Erfahrung gemacht hat....:-)!

      Und zum Klamottenkaufen: Genieß die Geschenkefülle, die hört spätestens ab Gr. 74 ganz schnell auf und dann musst Du ca. die nächsten 20 Jahre noch oft genug tief in die Tasche greifen.

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    2. Während der Wehen ist ja wie Betäubung, das zählt nicht. ;)

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    3. Das hört sich im Blogeintrag aber nicht so an.
      Es gibt die einen und die anderen Erfahrungen, deshalb ist aber nicht die eine Blödsinn, nur weil man es selber anders erlebt hat.

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    4. Himmel Herrgott muss man denn ALLES kommentieren, kann man das nicht mal dahingestellt sein lassen und berücksichten, dass es NATÜRLICH aus Floras Sicht gemeint und NICHT als allgemeingültiges Dogma zu werten ist? Poschnitt hin, Dammschnitt her, es hat entgegen ihrer Hoffnung weh getan, tut immer noch weh und nervt. Da wird man doch wohl man schimpfen dürfen, wenn auch in medizinisch vielleicht nicht immer korrekter Formulierung?

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    5. Immer wieder dasselbe hier: da korrigiert eine Leserin netterweise ein verrutschtes Detail, bevor aufgeregt nachgefragt wird, wo im UKE was geschnitten wird ( neue Methode etwa? Nach Geburt im UKE Hintern kaputt?) und schon gibts eines drüber.

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    6. Seh ich genau so!
      Ich hab bei der Beschreibung eines unangekündigten, schmerzhaften Schnittes in den "Po" auch kurz geschluckt und mir vorgestellt. ich hätte meine erste Geburt vor mir und würde deshalb jetzt in Panik verfallen.
      Deswegen finde ich es absolut ok, dass solche Sachverhalte richtig gestellt werden, denn normalerweise MUSS vor einem Dammschnitt die Zustimmung der Gebärenden eingeholt und man spürt unter dem Druck der Wehen nicht viel davon. Es mag Ausnahmen geben, die sind aber nicht - so wie hier beschrieben - die Regel.

      Aber dass ausgerechnet in diesem Blog oft so ein harscher Ton angewendet wird, ist auffallend. Vor kurzem wurde ein gut gemeinter und sicherlich erprobter Tipp einer ausgebildeten Hebamme zum Stillen in einer Art abgeklatscht, dass einem beim Lesen leicht flau wurde.

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    7. So, die Damen, jetzt schalte ich mich doch auch mal wieder ein. Erstens würde ich gerne noch mal klarstellen, dass ich hier auf gar keinen Fall das UKE oder irgendeine seiner Angestellten schlecht machen will. Wer meinen Post zur Geburt gelesen hat, wird hoffentlich nicht übersehen haben, dass ich dort alle Ärztinnen, Hebammen und Schwestern, mit denen ich zu tun hatte, extrem toll fand und mich sehr gut aufgehoben fühlte. Die Aussage, den Dammschnitt würde man kaum spüren und sowieso wäre das alles schnell vergessen und nach ca. einer Woche ausgeheilt, hatte ich eher aus Ratgeberbüchern oder aus dem Netz - (zum ersten Mal habe ich das in einer Biologiestunde vor fast dreißig Jahren gehört und seitdem zigmal) und was mich betrifft, stimmt es eben einfach nicht. Und nur darum geht es hier: um das, was mich betrifft. Das war schon immer so und wird auch in Zukunft so bleiben. Und zweitens ist in meiner Welt der Damm Teil des Pos: der mittige Teil nämlich. Ich hätte auch schreiben können, die Ärztin hätte mir mit ihrem Skalpell ein mehrere Zentimeter langes Loch in den Körper gemacht. Das wäre genau so wenig falsch in meinen Augen. Und das, wo der Punkt doch explizit um das Thema Dammschnitt kreist... hat ja auch keine falsch verstanden, oder habe ich überlesen, dass da eine dachte, mir wäre die Pobacke aufgeschlitzt worden? Drittens habe ich überhaupt nichts prinzipiell daran zu meckern, dass ein Dammschnitt gemacht wurde. Die Notwendigkeit sehe ich sofort ein. Würmchen ging es unter der Geburt einige Male überhaupt nicht gut. Die letzte Phase war eine davon. Da hatte er schon zig Stunden Presswehen hinter sich. Wir hatten einfach keine Zeit mehr, noch zehn Minuten weiterzudrücken und abzuwarten, ob sich das noch von alleine dehnt. Auch für Diskussionen und Nachfragen war schlicht keine Zeit. Die Ärztin hat es einfach getan, und es war richtig so. (Die Ansage, jetzt würde sie gleich schneiden, hätte es übrigens für mich beileibe nicht angenehmer gemacht. Im Gegenteil, für die letzten Minuten hatte ich extra die Brille abgesetzt, um ja nicht zu sehen, wenn sie zum Messer greift.) Um es noch mal anders zu sagen: jetzt ein gesundes Baby zu haben, war es mehr als hundertmal wert. Tolle Ärztinnen. Blöde Wundheilung.

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    8. Liebe Flora,
      der Damm verbindet Anus und Scheideneingang und hat mit der Pomitte nicht wirklich etwas zu tun. Oder hast Du Tampons auch halb in den Po geschoben?. Ganz ehrlich -so locker Du schreibst: spätestens seit Deinem Erschaudern ob der Durchführbarkeit einer Damm-Massage hab ich mich gefragt, ob es da nicht einen gewissen Nachholbedarf in puncto Körpererfahrung gibt,
      Das war für meinen Geschmack recht "leibfeindlich" und bedauernswert. Wir leben nicht mehr im Mittelalter, Frau darf Ihren Unterleib (kommt sicher nicht von unterirdisch) , wie Du ihn so gerne nennst, auch persönlich kennengelernt haben. Mir war es lieber zu wissen, wie mein Damm aussieht und sich anfühlt, bevor eine Hebamme einen Schnitt macht. Und meine Töchter werden das Gott sei Dank genauso handhaben -ohne Igittigitt-Zone Unterleib.

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    9. Scheide hat sie geschrieben, hihihi! Liebe anonyme Dame, na huch, da ist der Rotstift doch ganz flott von der Wortwahl zu meinem Körpergefühl und damit zwangsläufig auch zu dem Körpergefühl, das ich sicherlich meinem Sohn vermitteln werde, durchgerutscht. Auch, wenn es sicherlich wieder heißen wird, ich würde hier "austeilen", verteidigen würde ich mich auf diesen Angriff hin schon gerne. Zum Einen: wer in seinem Blog häufiger anatomisch korrekte Bezeichnungen für Fortpflanzungsorgane verwendet, bekommt sehr schnell Besuch von Menschen, die ich hier nicht haben will. Dann wird auch flugs der ganze Blog zur Igittigitt-Zone. Das ist auch der Grund dafür, warum manche Damen im Netz solche Begriffe absichtlich falsch schreiben oder mit Punkten an Stellen versehen, an denen eigentlich keine Punkte kommen sollten. Das ist schon ein gewichtiger Grund, lieber Po zu schreiben als Scheidengang und Anus. (Nachdem Du schon so mutig und unverklemmt vorgeprescht bist und das hier kein Post ist, sondern nur ein Kommentar, will ich mal hoffen, dass es jetzt auch nichts mehr macht.) Das mit der Dammmassage damals habe ich gelassen - und das damals meiner Erinnerung nach auch so geschrieben - weil es unerwarteterweise ziemlich weh tat, mir damit Angst vor der Geburt gemacht hat, die ich nicht haben wollte, und weil damals ein Kaiserschnitt noch mehr als wahrscheinlich war. Mag sein, dass ich mir dadurch die Gelegenheit habe entgehen lassen, mit 40 endlich mal meinen Körper kennen zu lernen. Vielleicht ja mit 50? Unterleib heißt es übrigens bei mir aus alter Gewohnheit nicht, weil das so irgendwie unter-mäßig ist, sondern deshalb, weil mein Körper mich jetzt seit fünf Jahren mit einer Reihe von Erkrankungen in Atem hält, die inzwischen die komplette Region um meinen Muttermund, meine Gebärmutter von Innen, meine Gebärmutter von Außen, meine Eileiter, meine Eierstöcke sowie den Bauchraum rund um die Gebärmutter einschließen. Da fand ich "Unterleib" als Sammelbegriff nicht zu abwegig. Eine gewisse Schnoddrigkeit im schriftlichen Umgang mit meinem Körper kann ich nicht abstreiten, bitte aber um Nachsicht und Verständnis dafür, dass ich mir diese Strategie ausgesucht habe, um in vier Jahren Kinderwunschbehandlung mit manchen Höhen, aber vor allem jeder Menge Tiefen nicht zu verzweifeln und unterzugehen. Und dann wollte ich noch kurz anmerken, dass Blogleben und Offline-Leben zwar eine Menge Parallelen haben, aber nicht deckungsgleich sind. Weil sich jemand entscheidet, sein Sexualleben aus einem öffentlichen, von Ex-Kollegen, Familienmitgliedern und Nachbarn frei lesbarem Blog rauszuhalten, heißt das noch lange nicht, dass er keins hat. Und das bedeutet auch nicht, dass ich meinen Sohn nur mit abgewandtem Blick wickele oder ihm den Mund eines Tages mit Kernseife auswaschen werde, wenn er anfängt, munter von Dämmen und Aftern zu plappern.

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  5. Schwimmbadbesuch während des Wochenbettes (8 Wochen) ist sowieso nicht zu empfehlen. Laß dem Körper doch die Zeit, um sich zu regenerieren. Im Moment sind die Temperaturen doch aushaltbar.

    Die Stunden am Tag, in denen man sich total unfähig vorkommt, kenne ich auch. Ich glaube, das wird nie ganz verschwinden. Wobei die Länge und Häufigkeit dieser Episoden sehr deutlich abnimmt. Ist, wie sovieles bei Kindern, einfach eine Gewöhnungsfrage.

    Wenn Du nicht mehr ganz so ausgepowert bist, dann kommen die doofen Schlafprobleme wieder. Insbesondere der Teil mit dem extra frühen Wecker. Hier haben wir ja das Gegenmittel gefunden: Schlafentzug bis Mitternacht ;)

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  6. Liebe Flora,

    ich habe vor etwa drei Wochen an einem Montagabend deine Bekanntschaft gemacht. Der Abend, an dem nach zwei Jahren der neue Onkel Doktor uns von: naja, also eigentlich liegt das Problem ja bei Ihnen und es sieht ja alles ganz gut aus und mit der Insemination wird es schon irgendwann klappen (der letzten beiden Ärzte) nicht über Los geschickt hat, sondern gleich zur ICSI. Und in dem Wissen, dass Doktor Google mir da jetzt auch nicht weiterhelfen kann, habe ich mich bei Doktor Amazon eingefunden und stieß auf das Eiertanzbuch. Und weil ich zu vernebelt war, um die Ebook Version zu finden, habe ich über Blick ins Buch alles gelesen, was Amazon mir gestattet hat und bin irgendwann erschöpft eingeschlafen. Um am nächsten Tag doch den Button fürs Ebook zu finden, es herunterzuladen und es in den kommenden Stunden wegzuschlürfen. Dann habe ich ein paar Tage Flora Pause gemacht und alles sacken lassen, bevor ich auf die höchst geniale Idee kam zu schauen, ob es den Blog denn noch gibt. Und was soll ich sagen: Ich fand den Eintrag mit der Überschrift FÜNF. Da musste ich ein kleines Freudentränchen verdrücken und seitdem geht es mir, tja, irgendwie viel besser. Nicht nur wegen des Happy Ends.
    Jetzt will ich einfach danke sagen, für dieses Buch, dafür, dass ich das Gefühl habe, dass man das auch alles irgendwie anders anpacken darf. Das ich nicht bekloppt bin, weil ich Listen mache, mit Dingen, die ich vor dem nächsten Versuch tun will, um nur ein Beispiel zu nennen, das mir astrein aus dem Herzen sprach. Danke dir also, für deine Offenheit und deine Schnodderigkeit und ich hoffe, deine Co Autorin hat es auch auf die andere Seite geschafft.

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    1. Wenn dir das vielleicht dann auch noch hilft, dann guck doch mal bei muc vorbei!

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    2. Die Seite ist doch hinsichtlich Qualitaet, Schreibbegabung und Humor gar nicht mit Muc vergleichbar... Bleib lieber hier...

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    3. Muc hat sicherlich einen anderen Schreibstil, aber auf diese andere Weise sehr gut und vor allem sehr herzlich und liebevoll. Die friedliche Art wirkt sich übrigens auch auf die Kommentare aus....

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    4. Seit wann werden Mütter, die Ende 28 sind, mit Müttern, die 40 sind, verglichen? Muc scheint eine intelligente, herzliche Frau zu sein, die sich liebevoll ihren Jungs widmet, kein Blatt vor den Mund nimmt und......
      Man kann natürlich Äpfel mit Birnen vergleichen, nur: fair ist das nicht! Muc's Postings zu lesen macht viel Freude - und die weniger neurotische (Lebens-) Art dann gleich so runterzumachen, zeugt von viel Feingeist. Flora durfte mal locker über ein Jahrzehnt länger schreiben üben, wer weiß, was Muc mit Vierzig so macht!

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    5. Ich werd das Gefühl nicht los, daß es hier ein oder zwei gibt, die - auf egal welches Thema - nur allergisch reagieren. Bloggen ist kein Wettbewerb und Dammschniite auch nicht. Mann! bzw. Dame!

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    6. P.S. Rechtschreibfehler dürfen behalten werden und zur allgemeinen Erheiterung beitragen ;)

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    7. Mmh, Muc ist halt ein typisch konservativ nerviger Mommy Blog. Klar, ist schon ok, gibt sicher welche, denen das gefällt. Als Typ für Kinderwunsch-Einsteiger sicher daneben. Wer nach seinen Behandlungen bangt, will sicher kein Lamentieren über das harte Leben mit Zwillingen hören. Oder die fehlende Anerkennung der Mutterschaft in unserer Gesellschaft. Oder das mickrige Kindergeld, oder, oder...

      Ansonsten, klar, each to their own. :)

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    8. Liebe Damen! Bevor hier noch schwerere Geschütze aufgefahren werden, möchte ich kurz anmerken, dass Muc und ich uns übrigens 1a verstehen. Wir schreiben uns freundliche Emails mit Fotos unserer Kinder, wir kommentieren wohlwollend im Blog der anderen und wir finden unsere - wenn man die Kommentare hier liest, doch scheinbar in den Augen mancher völlig unvereinbaren - Blogs gegenseitig ganz toll.

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    9. Mag ja sein, aber darum geht es doch den hier streitenden Damen gar nicht. :D Man kann doch auch einen Blog blöd finden, den jemand, der einen Blog schreibt, den man gut findet, selbst gut findet. :)

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    10. Flora, Du kannst schreiben, was Du willst, einige werden es immer so drehen, wie sie es brauchen. So, und nun werde ich niemanden mehr füttern ;)

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  7. Huhu liebe Boje-Mami:
    wo bleibt Erkenntnis Nr 14 ? ;-) z.B.
    Wie lief es/läuft es mit Boje zuhause und dem Vierbeiner ???
    Gibt es TABU-Zonen - oder ist Hundi überall dabei ?

    Neugierige Grüße von einer Ki-Wu-Omi
    (in Warteschleife) mit 2 Hundis

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    1. Liebe KiWu-Omi, mit Würmchen und den Vierbeinern läuft es sehr gut! Vierbeiner Nr.1, Lili, hat ihn von der ersten Sichtung an in ihre Obhut genommen. Jeden Morgen kommt sie ins Schlafzimmer und will als erstes sehen, wie es ihm geht. Sie beschnuppert ihn vorsichtig, himmelt ihn an, wenn er schläft, und wird sicher eines Tages sein Pony spielen und ihm überallhin folgen, wenn er sie lässt. Vierbeiner Nr.2, Momo, ist Würmchen eher wohlwollend wurscht, sie nimmt ihn zur Kenntnis und lässt ihn links liegen. Weil sie sonst bei allen, die sie wirklich ins Herz geschlossen hat, aber zu sehr wilder Überschwenglichkeit neigt, ist mir das ehrlich gesagt ganz recht, hochspringen z.B. will ich nicht haben bei einem Kind unter zehn Jahren. Trotzdem lassen wir Würmchen natürlich nicht allein mit den Hunden. Liegt er z.B. in seinem Stubenwagen, dann rücke ich den in sichere Entfernung vom Sofa, bevor ich kurz nach nebenan gehe, so dass kein Hund vom Sofa aus an ihn rankommt. Und im Babybay lasse ich ihn nur allein, wenn ich danebenliege. Steige ich unter die Dusche und L. ist nicht im Haus, dann lege ich ihn in sein Bett in seinem Zimmer - das ist auch rundum vergittert, da kommt kein Hund ran. Zusätzlich sperre ich die Hunde auch schon mal weg, z.B. in den Garten, bis ich wieder voll da bin. Eine feste Tabuzone gibt es nicht, aber wandernde schon - die Hunde wissen, dass sie dem Kind nicht zu sehr auf die Pelle rücken dürfen, dass sie nicht am Kinderwagen oder an den Bettchen hochspringen dürfen und dass die Fläschchen nicht angerührt werden dürfen (sonst würde ich einmal kurz umdrehen, und Momo hätte den Sauger abgeschlabbert.) Auch mich müssen sie in Ruhe lassen, wenn ich den Kleinen auf dem Arm habe. Das verstehen sie sehr gut. Bisher also das Fazit: das geht gut mit den Hunden - ich glaube ehrlich gesagt auch deshalb, weil wir sie von Anfang an haben dabeibleiben lassen und sie nicht z.B. für die ersten Wochen in die Pension verfrachtet haben und weil Würmchen das Gebell schon aus dem Mutterleib kennt und nicht beim kleinsten Mucks zu Tode erschrickt. Trotzdem sind und bleiben wir sehr vorsichtig. Dir viel Glück in Deiner Warteschleife!

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  8. Liebe Flora,
    Bravo für diesen Post! Du sprichst mir aus der Seele!

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  9. DONNERWETTER, wer die Art zu schreiben/ die Begriffswahl von Flora nicht mag, soll doch einfach diesen Blog nicht lesen! Ich verstehe nicht, ob manche Leute nichts besseres zu tun haben als in fremden Blogs die Verfasser runter zu putzen. Ich für meinen Teil, liebe Flora, lese seit über 4 Jahren bei Dir mit und habe schon viele Tränen gelacht und manche auch verdrückt... Ganz lieben Dank dafür!

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  10. OMG, ich hab nur diesen Post gelesen und bin verliebt in deinen Blog, muss mich gleich weiter durchlesen!!!

    Nur kurz: Ich hatte zwar keinen Dammschnitt/-riss, dafür Hämorrhoiden wie noch nie zuvor. Hat mir keiner gesagt, ich habs nach ein paar Tagen gemerkt, dass es ebensolche waren. Kann dir darum nachfühlen (mir halfen beim kleinen Vaginalriss mit Calendula-getränkte, eisgefrorne Binden, kühlt und lindert die SZ).

    Neid ums Einschlafen können...

    Du sprichst mir aus dem Herzen bei Punkt 9 und 10.
    Jeden Abend dankte ich Gott, dass der Tag rum war und jeden Morgen, dass die Nacht rum war.
    Und mantra-te mir, dass alles vorbei gehen und besser werden würde :)

    Komme wieder!

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  11. Bei 10. ist ein Sachverhalt mit so wenig Worten so treffend beschrieben, den ich schon lange fühle, aber niemandem begreiflich machen konnte. Absoluter Respekt!

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