Donnerstag, 19. November 2009

Wir mussten damals für unsere Estrifam ja noch acht Stunden durch den Schnee marschieren

Soll niemand sagen, wir IVF-Patientinnen wären verwöhnte Biester, die grundsätzlich eher andere für sich machen lassen, und so eben auch bei der Vermehrung eine Horde Ärzte in Trab halten. Heute morgen zur Estrifam-Zeit stellte ich fest, dass in meiner Nachfüllpackung Estrifam plötzlich rot ist statt blau. Und das lag daran, dass die Apothekerin von schräg gegenüber mir vorgestern die falschen Pillchen mitgegeben hat. Also bin ich im Nachthemd in meine Jeans gestiegen, habe meine ollste Jacke übergeworfen und bin da schnell noch mal auf einen Sprung vorbeigegangen. Dachte ich. Denn es zeigte sich, dass nicht nur diese Apotheke die richtigen Pillchen nicht dahatte, sondern auch sämtliche Apotheken im näheren und weiteren Umkreis. Als sie endlich eine Apotheke am Telefon hatten, die Estrifam auch in blau führte, war die zwei Stadtviertel weiter. Liebe Leserinnen, seid nicht zu schockiert, aber hier sitzt eine, die heute schon anderthalb Stunden ohne Unterhose oder Frühstück durch die Stadt gelaufen ist, nur um sich fortzupflanzen.

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