Donnerstag, 30. Mai 2013

Würmchen, das wirst du nicht von mir haben.

Dass ich kein Talent zum Schlafen habe, hatte ich schon ein paar mal erwähnt. Nicht jetzt, nicht vor der Schwangerschaft, nicht als Teenie, nicht als Kind und wohl auch nicht als Baby. Wobei: meine Mutter hat mir schon mal erzählt, ich hätte gut und früh durchgeschlafen, aber das legte sich dann schnell wieder, sobald ich mein Bett aus eigener Kraft verlassen konnte. Dann kam ich nämlich jede Nacht zu ihnen ins Bett gekrochen. Und sie haben mich gelassen, also habe ich so schnell nicht wieder damit aufgehört und irgendwann meinen kleinen Bruder damit angesteckt, so dass wir dann zu viert waren. Ja nun! Irgendwann mit neun oder so habe ich dann meine Leidenschaft für Gruselgeschichten entdeckt, und dann war es bestimmt bis zum Alter von 15 auch wieder nichts, denn nachts wurde ich vom Schlafen abgehalten von den unaussprechlichen Dingen in meinen Schränken, unter meinem Bett, vor meinem Fenster oder auf dem Weg zum Bad. Wir wohnten in einem Häuschen am Stadtrand, direkt hinter unserem Gartenzaun begannen die Maisfelder und Wassergräben, und es kam tatsächlich vor, dass abends wer ums Haus schlich und sich überlegte, hier einzubrechen oder auch nicht, vor allem, wenn meine Eltern aus waren. Es gab damals Nächte, in denen ich drei Stunden damit zubrachte, irgendwelchen Müll in meine Tagebücher zu schreiben. Es gab auch Nächte, da hielt ich den Schalter der Nachttischlampe feste umklammert, weil ich dachte, wenn ich erst etwas höre und dann im Dunkeln nach ihm tasten muss, und dann umklammert auf einmal eine schleimige fremde Hand mein Handgelenk... ihr könnt es euch in etwa vorstellen. Das Gegrusel hörte schlagartig auf, als wir umzogen in ein anderes Haus. Das gibt es für mich ganz oft: Häuser und Wohnungen, in denen ich mich grusele, und Wohnungen, in denen ich jahrelang keinen Gedanken an Einbrecher, schleimige Hände und grässliche Fratzen verschwende. In denen ich kurz vorm Einschlafen noch wirklich fiese Filme gucke, dann "Uaaaaaaah, Nachti" sage und extrem entspannt zu Bett gehe. Schlafen kann ich trotzdem nicht, mein Hirn findet einfach seit meiner frühesten Kindheit immer wieder neue Gründe, mich lieber wach zu halten. Die Bücher, die ich nachts zwischen zwei und fünf schon durchgelesen habe, würden bestimmt drei große Expedit-Regale füllen. Jetzt gerade sind es Hormone. Hormone und ab und zu ein Handkantenschlag von Ndogo. Die Ärztin sagt, na gut, dann weiß ich ja jetzt schon mal, was auf mich zukommt in ein paar Wochen. Schlafmittel wollte ich nie nehmen, und jetzt darf ich nicht. Sie hat Recht: das mit den Horrorgeschichten über nur vier Stunden Schlaf pro Nacht für junge Eltern sehe ich entspannt, mehr habe ich nur selten. Übel wird es allerdings, wenn Ndogo und mein Hirn nicht parallel arbeiten, sondern sich mit der Nachtwache ablösen: von zehn bis zwölf lässt mich Fusselhirni nicht einschlafen, dann ist Ndogo dran, und kaum gibt der Ruhe, ist Fussel wieder dran.

Auch deshalb! habe ich mich so gierig auf das französische Buch und das andere französische Buch gestürzt, in denen viel von einfachen Tricks die Rede ist, mit denen Kinder durchschlafen können. Jaja, ich weiß, so was habt ihr alle gelesen, ausprobiert, hat nicht geklappt, es kommt wie es kommt usw., aber mich beruhigt das gerade so sehr, ich werde es auf jeden Fall versuchen, und das bisschen Beruhigung tut mir gerade ganz gut in diesem Chaos hier aus Handwerkergerumpel, Lärm und dem unfassbaren Dreck, den die Hunde bei diesem unfassbaren Wetter machen. (Ich rechne dieses Jahr mit Schnee ab September.)

Und so sieht der Plan aus:
Das (den? die?) Babybay von Ls. Freund flanschen wir an meiner Seite ans Bett an. Dort bleibt es für die ersten drei Monate, nicht länger. In diesen drei Monaten schläft Würmchen darin, in unserer Nähe. So muss ich nicht jedes Mal aufstehen, wenn er mich braucht, und das ist auch gut für mich - denn wenn ich erst in die Puschen geschlüpft bin, das Licht angemacht habe, zwei irritierte Hunde gestreichelt und zurück ins Körbchen geschickt habe, in sein Zimmer nebenan geschwankt bin, dort mit ihm im Stillsessel Platz genommen habe usw., dann bin ich garantiert wach, und Fusselhirn hat gewonnen. Allerdings werde ich auch dann schon die Kunst der französischen "Pause" üben. Die Theorie sagt, dass Babys unruhig schlafen. Sie bewegen sich, knöttern und können sogar mal im Schlaf weinen - wobei Studien mit Schlaflabortechnik belegen, dass sie trotzdem unfassbarerweise schlafen. Ob sie wirklich wach sind und hungrig oder nicht, erkennt man daran, dass sie nicht nach wenigen Minuten einfach wieder still sind und weiter ratzen. Verwechsele ich so ein im-Schlaf-Geknötter mit echter Not und nehme das Kind hoch und fange an, es zu "beruhigen", dann wecke ich es in Wahrheit auf. Damit reiße ich es aus seinem eigenen Schlafrhythmus und bringe es durch den Tüdel. Lasse ich es einen Moment warten, gebe ich ihm die Chance, weiterzuschlafen, und bringe ihm außerdem bei, dass ich zwar immer da bin, wenn er mich braucht, aber mich nicht mit dem kleinsten Piep von ihm anknipsen lasse wie eine Nachttischlampe (minus schleimige Klaue). Mit dem (der?) Babybay wird das Abwarten bequemer, ich liege einfach neben ihm und zähle innerlich bis hundert, statt mit winzigen roten Äuglein und kalten Füßen über seinem Bett zu lauern. Wenn er dann drei Monate alt ist, kommt er nach nebenan. Sein Kinderzimmer ist nur durch eine Tür mit Glaseinsatz von unserem Schlafzimmer getrennt, die können wir die ersten Monate gerne auch noch auflassen, auch wenn das bedeuten wird, ab und zu ein Hundetier vom Stillsessel zu vertreiben. (Wenn es Zeit wird für die drei rausgesägten Stäbe im Gitterbett, werden sie das auch lieben. Frauchen hat eine Höhle gebaut! Nur für uns! Oh je.)

Liebe Damen und Abkürzungsdamen, ich präsentiere: das erste Baby, von dem schon sechs Wochen vor der Geburt bombenfest steht, dieses Kind wird schlafen. Genau!

Guter Plan, finde ich.

Und weil das Thema Ratgeber und Erziehungstipps usw. jetzt unwiderruflich Einzug gehalten hat, bekommt es eine eigene Kategorie: die Würmchenschule.



25 Kommentare:

  1. Fein! Und wenn sich bei uns irgendwann klein-motte 2.0 auf den weg macht, schicke ich sie in dein baby-erziehungscamp :-) für 1.0 ist es mit 17 monaten ja vermutlich zu spät. Wahlweise kaufe ich mir aber auch einfach das buch. Pläne sind toll!
    Jule
    PS: übrigens habe ich noch mit Mitte 20 manchmal ne Kommode vor die Tür gewuchtet u mit messer neben dem bett geschlafen, wenn ich alleine war. Eindeutig zuviele thriller gelesen...

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  2. hihi, ich bin gespannt, obs so klappt wie geplant :)
    wir hatten glück und von anfang an ein fast komplett durchschlafendes baby... mal schaun, wie nr. 2 sich dann macht!

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  3. Lass das Babysolange wie möglich in Eurem Zimmer schlafen. Nein, nicht in Eurem BETT, im Zimmer. Anscheinend reduziert das die Wahrscheinlichkeit des plötzlichen Kindstodes - Weil das Baby sich anscheinend an das "Weiteratmen" erinnert, wenn es Euch atmen hört.
    Du hast ja sicher schon von den Atempausen gehört - bis zu 15 sec!!! und die können ewig sein.
    Übrigens zeigen neue Studien, daß die Verwendung von gebrauchten Babymatratzen das Risiko erhöht - aber Du wolltest ja eh einen neue fürs Babybay kaufen, glaube ich.

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  4. Liebe Flora... doch, es funktioniert. Glaube dran, geh mit Deinem zweifelsfrei vorhandenen gesunden Menschenverstand an die Sache ran - und sei fest davon überzeugt, daß sich das Baby in DEINEN Tagesrhythmus reinfindet.
    Nein, Du sollst es nicht reinzwingen - jede Menge Kompromisse gehören dazu... aber es gibt keinen Grund, warum Dich ein Baby vom Duschen oder Anziehen oder Essen abhalten sollte... jedenfalls den ganzen Tag lang.
    Ein Baby hält es sehr wohl im Bettchen aus, wenn Du grade im Bad stehst... Du brauchst nicht für jeden Piep zu rennen... gehen reicht!
    Dann lernst Du auch superschnell, zwischen... baby-bruddelt-vor-sich-hin und baby-braucht-mama zu unterscheiden. Und wenn es einfach nur bruddelt - ist es durchaus zufrieden wenn Du es da liegenläßt, und ihm nicht beibringst, daß permanentes auf-dem-arm-tragen-und-bespielen das normale ist.
    Endergebnis - friedliches, frohes Baby, entspannte,frohe Mama.

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    1. Das unterschreibe ich. Mit dem Zusatz, auch wenn er Dir nicht gefällt und nervt und überhaupt.. - aber ich bin überzeugt davon, dass das Durchziehen eines vorgefertigten Plans dafür, sagen wir, zumindest nicht der Schlüssel sein wird.
      Dieser ist eher Dein oben bereits angemerkter gesunder Menschenverstand, die Art und Weise, wie Du Dein Leben führst und weiter führen willst und die Prioritäten, die Du dabei setzt. Als Beispiel: wir essen gern im Restaurant, ich hatte immer einen Horror vor Kindern, die sich dort nicht zu benehmen wissen. Unsere Tochter benimmt sich quasi seit Geburt, und auch jetzt im Kleinkindalter tadellos im Restaurant. Nicht weil ich so toll bin, oder Französin, oder eine super Strategie durchgezogen hätte. Sondern, weil die Kleine einfach an unserem Verhalten merkt, dass uns in diesem Rahmen z.B. etwas Ruhe sehr wichtig ist. Dazu reichen ein paar freundliche aber klare Ansagen - den großen Rest ('wie weit kann ich gehen?') spürt das Kind eh.
      Ich weiß, dass man sich angesichts des kommenden Unbekannten nach guten Plänen zum Festhalten sehnt, und, dass ich mich hier wohl gerade unbeliebt mache. Ich will nur sagen, dass es gar nicht so viele Strategien braucht, wenn man klare Vorstellungen und Prioritäten im Leben hat, mit denen man dem Kind ein liebevolles Vorbild sein kann. Deine Werte sind denen der Französinnen in besagtem Buch ähnlich? Nimm das als Bekräftigung für Dich selbst und vergiss die damit verbundenen Anleitungen. Du wirst das auch ohne gut hinkriegen. Also - ruhig schlafen, nicht grübeln.
      Lg von Jo

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    2. P.s. Mein Kommentar betrifft allgemein das Thema Erziehung und damit verbundene Pläne, nicht das Thema schlafen "lernen". Hier bin ich aber umso mehr davon überzeugt, dass kein Plan etwas bringt. Durch diese Zeit muss man einfach durch, da steht man im Dienst des Kindes und muss ganz für es da sein, wenn es einen braucht.
      Gute Nacht wünscht
      Jo

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  5. Wieso soll denn das Baby in einem eigenen Raum - alleine- schlafen und ihr schlaft zusammen? Warum wird nicht dein Mann ausquartiert?? Der ist schon älter und wird das bestimmt besser verkraften!
    Mit drei Monaten weiß dein Baby noch nicht, dass du wiederkommst wenn es dich nicht sieht/spürt/hört und hat Todesangst wenn du nicht schnell da bist. Schon mal was davon gehört dass es für eine sichere Bindung im 1. Lebensjahr wichtig ist sofort auf kindliche Bedürfnisse ( durch weinen ausgedrückt) zu reagieren?
    Ich glaube du hast dir die falschen Bücher gekauft, sorry.
    Und so was zu lesen von jemandem der sich jahrelang ein Kind gewünscht hat und es dann nach 3 Monaten schon ausquartieren will. Entschuldige, dass ich so emotional reagiere. Aber du bekommst da bald ein sehr bedürftiges, empfindliches Wesen was voll und ganz und 100 Prozent auf dich angewiesen ist.
    Das natürliche Durchschlafalter liegt zwischen dem 2. und 4. Geburtstag, ohne dass du dazu was trainieren musst. Es gehört nunmal dazu auch Nachts für sein Baby voll und ganz da zu sein.

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    1. Danke für diesen Kommentar! Ganz meine Meinung!

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    2. das kann ich auch nur unterschreiben!

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    3. Zu meinem eigenen Text oben: ein Buch was ich dir sehr empfehlen kann heißt: Kinder verstehen- Born to be wild.

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    4. Das würd ich nicht so eng sehen. Erstens wissen wir doch alle, wie schnell Pläne umgeschmissen werden. Außerdem, evtl. macht das Kleine ja gar nicht mit und beschwert sich im eigenen Zimmer...
      Außerdem, wenn das Zimmer nebenan liegt mit offener Tür, wo ist denn da noch groß der Unterschied zu einem Zimmer? Das wird schon!

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    5. So, jetzt bin ich mal genauso unverschämt wie Du:

      Flora hat bestimmt vor, die Tür lärmdicht zu versiegeln, und erst am nächten Morgen wiederzukommen, damit sie ungestörte Zweisamkeit mit L. erleben kann. Und das, wo sie doch so ein Glück hat, doch noch schwanger geworden zu sein.

      Sach mal, hörste Dir ab und zu mal zu?

      Genau, emotional. Das ist das Stichwort. Hirn benutzen, überlegt an das Leben mit Kindern ranzugehen schadet nicht.

      Wo hast Du die Weisheit her, daß man das nicht trainieren muß?

      Du kannst einem Baby sehr wohl dabei helfen, sich dem normalen Tagesrhythmus anzupassen. Nein, das ist nicht dressieren. Das ist erziehen im Besten Sinne. Du kannst es ihm nämlich genausgut mit falschen Verhaltensweisen schwer machen.

      Wenn ich regelmäßig aus dem Halbschlaf gerissen würde, würde ich auch annehmen, daß ich nicht länger Schlafen DARF, wenn ich so halbwach bin.

      Die meisten der "Stillen-nach-Bedarf-Mütter" machen leider genau das, weil ihnen niemand erklärt hat, das das Baby nicht immer Hunger hat, wenn es Geräusche macht.

      Dadurch züchten sie sich selber einen Nervzwerg, und das rechtfertigen sie dann damit, daß alle, denen es nicht so geht, weil sie es halt besser informiert angefangen haben, entweder:
      Lügen
      Glück gehabt haben
      Ihrem Baby mit den drastischen Methoden auf immer emotionalen und mentalen SChaden zugefügt haben.

      Weil es kann ja nicht sein, daß sie, die für den Zwerg alles opfert, etwas falsch gemacht haben.

      so, Unverschämtheit wieder aus.

      Sorry Flora, wenn ich sowas lese, geht mir der Hut hoch.

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    6. Sehe ich auch so. Zudem ist das "französische Buch" einfach unglaublich dümmlich und oberflächlich geschrieben, reine Geldmacherei; gebe zu, ich bin jetzt einfach zu faul, hier in's Detail zu gehen, vielleicht aber ein kurzer Link: http://www.stadt-land-mama.de/content/bonjour-super-maman-ab-die-tonne-mit-den-klischees-der-tollen-franz%C3%B6sischen-mutter.

      Trotzdem Gruß
      Alice

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    7. Sehe ich auch so. Zudem ist das "französische Buch" einfach unglaublich dümmlich und oberflächlich geschrieben, reine Geldmacherei; gebe zu, ich bin jetzt einfach zu faul, hier in's Detail zu gehen, vielleicht aber ein kurzer Link: http://www.stadt-land-mama.de/content/bonjour-super-maman-ab-die-tonne-mit-den-klischees-der-tollen-franz%C3%B6sischen-mutter.

      Trotzdem Gruß
      Alice

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    8. Sorry, Kommentar sollte natürlich eigtl. weiter hoch, sehe es natürlich nicht so wie die direkte Vorrednerin.

      Gute Nacht!
      Alice

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    9. Sehe ich auch so. Weniger Kopf, mehr Gefühl! Abgesehen davon birgt diese französische Methode diverse Fallen, aber das wirst du selbst noch merken. Lass doch auf dein Kind ein, diese Bücher sind Müll. abgesehen davon, das ich es sagenhaft finde, welche kuriosen Theorien aufgestellt werden, um Mütter dazu zu bringen, auf ihr Gefühle und Instinkte mit bloß nicht zu hören. Gruß, S.

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  6. Irgendwie habt ihr die Ironie von Flora nicht verstanden, oder? Mädels, ganz ruhig, ich bin mir sicher, daß Flora eine tolle Mutter wird... und mit den 3 Monaten... wenn das Würmchen da ist, wird eh alles anders als geplant :)
    Ich wollte Punkt 6. vollendeter Monat mit Stillen aufhören, natürlich! Alles andere wäre doch irgendwie komisch! Und dann? Dann hab ich so gedacht: "Heute? Was ist eigentlich heute anders als gestern? Das Kind mag es, es ist gut für die Gesundheit, außerdem klappt es endlich perfekt; warum soll ich damit heute aufhören?" Tja, dann hab ich noch ca. 6 Monate zur Beikost gestillt, bis dem Kind alles andere aufregender erschien, als zu stillen. Das war mein schöner Plan. Mein Kind hats bestimmt, und ich war am Ende noch traurig, ich hätte noch länger weitermachen können. So ändern sich die Ansichten...

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  7. Ich finde, bei Flora ist die Ironie immer so versteckt bzw. ganz am Schluss enthalten, sodass die eigenen Gedanken sich schon auf den Weg gemacht haben, bevor man auf die Idee kommt, das Flora das alles nicht immer so wortwörtlich meint.
    Bei "drei Monate-nicht länger" habe ich auch gestockt und da hab auch ich mich gedacht: so lange Kinderwunsch und dann nur 3 Monate im Elternschlafzimmer? Oder was das französische Buch anbelangt: hab es mir aufgrund der Beschreibung bei Flor auch gekauft und zwar ganz durchgelesen -weil es sich gut liest- aber mit der Erfahrung als Zweifachmama milde lächelnd weggelegt...keine konkreten Tipps und dann noch der Eindruck vermittelt- wenns nicht klappt-selbst schuld.
    Durch die Würmchen wird man sowas von geerdet und muss wohl früher oder später einsehen, dass man es mit einem sehr eigenwilligen Wesen zu tun hat, und die ganze Planerei oftmals hinfällig ist. Ich befürchte, da wird sich auch das Fusselhirn noch ziemlich umstellen müssen. Dafür nur das Beste! Wünscht Eumelberta

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    1. Keine konkreten Tips? Schade, manchmal braucht man die. Liebe Flora, falls Du es noch nicht kennst: Zum Schlafen (für Würmchen, nicht dich ;) ... wobei, vielleicht hilft es auch bei Erwachsenen? Noch gar nicht drüber nachgedacht.) eignet sich super die 5-S-Methode von Karp. Du brauchst Dir nicht gleich das ganze Buch zu kaufen, google einfach ein bißchen. Das ist keine Zaubermethode, aber sie hilft beim Verstehen und Befriedigen der kindlichen Bedürfnisse.

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  8. Jeder hat doch das Recht, sich Gedanken zu machen, wie man die erste Zeit mit Baby handhaben möchte. Ob und wie das umsetzbar ist, weiß vorher keiner, aber man kann sich doch wünschen, dass es so funktioniert!
    Jede werdende Mutter malt sich auf eine bestimmte Weise die Zukunft mit ihrem Kind aus, und ich wünsche Flora von ganzem Herzen, dass es eine schoene Zeit wird.

    Und wenn sich bestimmte Dinge nicht umsetzen lassen, wie Abstillen oder ins eigene Bett nach drei Monaten, wird Flora ihr Kind bestimmt nicht verhungern oder stundenlang weinen lassen.

    Von mir alles Liebe und eine schöne Restschwangerschaft!

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  9. Holla die Waldfee! Hier geht's ja ab! Ich bin leider (noch?) auf der kinderlosen KiWu-Seite. Aber genau mit diesem Abstand: Nach der KiWu-Geschichte, die Du erlebt hast, Flora, bin ich mir sicher, dass Methoden, Theorien hin oder her, Würmchen ganz sicher das bekommt was es braucht: Liebe. Der Rest wird sich finden.
    Alles Gute! V.

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  10. Also wirklich krass was hier los ist...und auch ich muss direkt meinen Senf dazu abgeben.

    Wo ist denn bitte die Toleranz geblieben?! Jeder soll es genau so machen wie er es möchte und für sich selbst entschieden hat! Wenn euch Floras Einstellung nicht gefällt, dann lest ihren Blog nicht! Egal wie man ans Ziel gelangt, jeder wird seinen individuellen Weg finden.

    Und als Kinderpflegerin, die immer schon mit Kindern arbeitet kann ich nur eins sagen: Wir -Erzieherinnen- (egal welchen Alters) stellen schon seit Jahren eine große (negative!!!) Wandlung der Kinder fest. Was Erziehung, Grenzen & Werte im Allgemeinen betrifft.
    Diese scheinen plötzlich total überbewertet zu sein!!!
    Nur weil ein Kind bis kurz vor dem Auszug mit den Eltern ein Bett geteilt hat und noch nach dem Ausfall der Milchzähne gestillt wird, ist es um deren Kinderseele nicht besser bestellt.
    Im täglichen Umgang wird eher das Gegenteil bewiesen. Denn gerade diese Kinder, "betteln" quasi um Grenzen, haben oft psychische Schwierigkeiten und Probleme sich ins Sozialleben einzufügen.

    Und es ist auch für uns (die dann die Kinder den ganzen Tag betreuen) nicht immer einfach damit umzugehen...ich liebe diesen Beruf und Kinder überhaupt, aber es stinkt uns sehr oft, was wir dann wieder "glattbügeln" müssen/sollen/dürfen...weil Regeln, Grenzen heute fast schon verpönt sind und mit -lieblos-verwechselt werden.
    Viele Kinder werden dann von solchen Müttern wie diese, die sich hier toll aufregen, den KOMPLETTEN Tag in die Kita gesteckt, weil sie daheim mit ihnen nicht mehr klar kommen und überfordert sind...teilweise (so schlimme es ist, gerade für eine ungewollt kinderlose wie mich!!!)sogar zugeben, keine Lust auf die Zeit mit ihrem Kind haben.
    Noell-Pumuckel darf bis 30 bei dir im Bett schlafen, und Papa bekommt ein eigenes Schlafzimmer, denn der hat seine Todesängste schon lange überwunden. Also entschuldigt mal, wie krank ist das??? Die Partnerschaft ist enorm wichtig. Denn daraus entstand doch erst Gedanke. Ein Kind sollte komplettieren und nicht ersetzen!!!

    LEUTE...erst mal an die eigene Nase packen.

    Liebste Flora, dein Weg empfinde ich als goldrichtig. Pick dir einfach aus allem etwas heraus, so wie du es für DICH als richtig empfindest!Die Intuition kommt von ganz allein. Viel Glück!!! Dein Apfelbäckchen

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    1. naja, wenn man das Thema bloggt und ne Kommentarfunktion hat, gibt's dazu halt auch Meinungen...

      Und nur weil man nicht ganz nachvollziehen kann, warum man schon vor der Geburt plant, das dreimonatige Baby nachts in ein anderes Zimmer auszuquartieren, heißt das ja noch lange nicht, dass alle Kinder bis 30 im Bett der Eltern pennen sollen (du klingst ja wie meine Schwiegermutter ;-). Da gibt es ja vielleicht doch noch die ein oder andere feine Abstufung... Es mag ja sicher Leute geben, die es in jeder Hinsicht übertreiben (und es tut mir auch leid, dass du das dann manchmal ausbügeln musst), aber das gibt es ja immer und in jede Richtung. Und ich glaube auch einfach nicht daran, dass Kinder ungezogen werden oder ne Schlafstörung bekommen, nur weil man sie nachts nicht weinen lässt, bzw. sie bei den Eltern schlafen, da geht es wohl eher um andere Dinge.

      Aber jetzt lasse ich es gut sein und wünsche der Eiertanzautorin aufrichtig und von Herzen ein von-Anfang-an-und-ganz-von-selber-Superdurchschlafkind (die gibt's wohl nämlich auch, wenn auch nicht so oft).

      Grüße
      Alice

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  11. Übrigens ziehen Kinder die selber entscheiden dürfen ca. mit 4 Jahren freiwillig in ihr Bett im eigenen Zimmer.
    Warum ist es in anderen Ländern so normal das alle zusammen schlafen und Kinder natürlich nicht so früh durchschlafen und bei uns in Deutschland müssen Kinder bloß weit weg von den Eltern sein usw.
    Bitte alle mal hier lesen und dann tiefergehend damit beschäftigen bevor ihr euch und euren Kindern unnötigen Streß macht. http://www.einfach-eltern.de/erziehung/schlafen.
    Bevor ihr euer Kind ein paar Minuten weinen lasst bitte mit den psychischen Konsequenzen auseinandersetzen z.B. hier: www.ferbern.de

    Übrigens schläft mein Kind mit mir. Der Papa in einem anderen Zimmer. Wir führen eine sehr glückliche Beziehung. Unser Kind wird mit 3 Jahren in die Kita gehen und ich genieße jede Sekunde mit ihm. Ich habe eher das Gefühl dass die Frauen in meiner Krabbelgruppe die z.B. ihr Kind geferbert haben eine eher schlechte Bindung zu ihrem Kind haben, es kommen immer mal komische Kommentare und Spaß am Kind sehe ich weniger....

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