Donnerstag, 11. Februar 2010

Vielleicht würde ich mit Beate gerne mal ein Bier trinken. Vielleicht aber auch nicht.

Gerade auf der Wiese standen zwei Frauen beim Rauchen zusammen und redeten über irgendeine Beate. Als ich mit Lili vorbeilief, sagte gerade die eine zur anderen: "Hat die eigentlich Kinder?" "BeATE? Nnnä." wobei der Ton in etwa der war, als wäre die Frage gewesen, ob Beate eigentlich für Haiti gespendet hat. Na gut, nun habe ich keine Ahnung, ob Beate nicht wirklich die schlimmste Schreckschraube weit und breit ist. Kann ja sein! Aber ich bin trotzdem ein bisschen zusammengezuckt, denn irgendwie beschleicht mich in letzter Zeit öfter das Gefühl: Frauen ohne Kinder sind erst mal unsympathisch. Das finden viele Journalisten, Leute, die zufällig im Bus vor mir sitzen oder eben rauchende Tanten entlang meiner Gassi-Strecke. Wir denken nämlich nur an uns, haben unsere Turbo-Karrieren im Kopf oder würden uns strikt weigern, irgendjemandes Popöchen abzuwischen und Breichen von unseren Töppchen zu kratzen. Wir doch nicht. Nnnnä!!

Und wenn wir dann irgendwann beschließen, doch ins andere Lager zu wechseln, und das mit medizinischer Unterstützung, dann ist das irgendwie... wie soll ich sagen... geschummelt. Unfair! Das Schicksal hat das nicht gewollt bzw. wir sind selbst Schuld, und nun ist es eben so. Wer sich damit nicht abfinden kann, ist auf jeden Fall ziemlich verbissen und leidet unter "Machbarkeits-Wahn". Unsere Gründe für den Lagerwechsel sind übrigens auch selten positiv (Wie z.B. "ich liebe Kinder"), sondern meistens vor allem von Gier und Oberflächlichkeit bestimmt ("Wie sieht denn das aus, ich ohne Kind? Was sagen die Nachbarn?" oder "alle haben, Heidi Klum sogar viermal, nun will ich aber auch", oder, noch einfacher: "ich will ich will ich will, Fußaufstampf").

Oh Mann. Das ganze Kopfkino nur wegen zwei rauchenden Frauen und ihrer Beate. Man merkt doch, es geht auf die nächste Kryo zu.

1 Kommentar:

  1. Was wären denn gute Gründe für Kinder? Gibt es die? Vielleicht kannst du dem ja mal einen Part in diesem Blog widmen. Ich grübel da öfter drüber nach, meistens zeitgleich mit den Gedanken, ob sich der ganze Aufwand lohnt. Aber wahrscheinlich beschwichtige ich damit nur meine Gedanken vor dem nächsten negativen Versuch. Em

    AntwortenLöschen