Dienstag, 30. März 2010

Was Lili und mein Bauch gemeinsam haben

Und gerade stelle ich bei einem Spaziergang mit dem Tier über die Hundewiese fest, dass ich mich bis heute mittag um halb drei, als der Anruf kam, wohl genau so als Kinderbesitzer wie als Hundebesitzer gefühlt habe. Lili liebt Kinder, das hatte ich wohl schon mal erwähnt. Und sie liebt es, wie irre und ohne Leine über die Wiese zu rennen. Wer will es ihr verdenken? Das Problem ist nur, jetzt ist Frühling, und die Kinder kommen aus ihren Mietswohnungslöchern gekrochen samt ihren Eltern. Und einige von ihnen haben Panik vor Hunden und rennen bei ihrem Spaziergang über die Hundewiese plötzlich hysterisch kreischend und mit viel Gefuchtel los. Lili hinterher, und hinter Lili renne dann ich und schreie im Rennen immer wieder, dass es keinen Grund zu Panik und Verzweiflung gibt, dass sie noch ein Baby ist und nur Kinder so verdammt gern mag, stehenbleiben, Mistviech!
Bis heute Mittag um halb drei dachte ich dann bei mir, oje, die armen Kleinen, hm, hoffentlich wächst sich das mit der Hundeangst noch aus, ach Gottchen. Seit heute Mittag um halb drei denke ich: tut mir leid, aber puh, ist ja nichts passiert, weil mein Hund zwar rennen kann, dass die Wiese bebt, aber zum Glück nicht beißt. Und was habt ihr überhaupt auf der Hundewiese verloren, wenn ihr Angst vor Hunden habt und 90 Prozent dieses Parks Nicht-Hundewiese sind? Und auf einmal ist klar, wie sicher ich mir scheinbar doch war.

Kinder. Können einfach nichts ab. Nicht meinen Hund, und meinen Unterleib scheinbar auch nicht.

2 Kommentare:

  1. Liebe Flora, EIN bestimmtes Kind wird den Bauch bald abkönnen und sogar lieben. Bestimmt! Erstmal Nest bauen und dann! Zum Nest kann man doch gratulieren!? Als ich heute Bauchweh und eine Ahnung von Dunklem in der Unterhose hatte, hab ich auch gemerkt, dass ich mir zwar hundertmal verstandesmäßig sagen kann, dass ich nicht zu sehr hoffen sollte, aber gegen den starken Wunsch und das insgeheim auch Dran-Glauben kann man einfach nichts tun. Es tut daher nicht weniger weh und ist nicht weniger enttäuschend, auch wenn der Kopf wußte, es kann schiefgehen. Vielleicht sind die Guppies auch schon weg und ich muß am Donnerstag nicht mehr zum Test. Sobald die Kraft wieder da ist- aufstehen, weitermachen! liebe Grüße Y.

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  2. Liebe Y., ja, zum Nest kann man gratulieren. Dankeschön! Gegen den Wunsch und die Enttäuschung kann man in der Tat nicht viel tun, aber man kann... ach, man kann versuchen, nicht schon im Voraus durchzudrehen und sich Namen auszudenken für Zellhäufchen, die vielleicht ganz andere Pläne haben. Ich drück dir trotz allem immer noch die Daumen, auch wenn ich aus blöder Erfahrung nicht einstimmen will in die Ermutigungs-Tiraden, dass trotz Blut und was-weiß-ich-was immer noch alles dufte wird. Wobei ich feste dran glaube, dass es irgendwann doch noch gut wird, für mich, für Dich und für all die anderen, nur dann eben ohne Blut und ohne Tiraden. Fühl dich feste gedrückt von

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