Freitag, 23. Oktober 2009

Was sonst noch geschah.

Der Hamburger Kinderwunsch-Stammtisch ist in fieberhafter Vorbereitung, wer auch noch mitmachen will, kann an Eiertaenzerin auf wunschkinder.net schreiben. Im Moment peile ich einen Termin in ca. zwei Wochen an, aber natürlich zählt in diesem Fall Euer Angepeile genau so viel wie mein Angepeile. Allerdings scheiden Termine unter der Woche vermutlich aus, wenn wir unseren Stargast aus Holland, Schoko NL, dabeihaben wollen - was wir natürlich wollen!

Mein HCG-Wert ist zwar bei Null (und ich wüsste nicht, was sich ohne medizinische Hilfe daran ändern sollte - eigentlich auch ein echter Vorteil, wenn ich bedenke, wie viel Geld ich im Lauf der Jahre für unnötige Schwangerschaftstests ausgegeben habe und wie viel ich jetzt erst dafür raushauen würde, wo ich gerne schwanger wäre - ich könnte mir vorstellen, trotz größter Selbstbeherrschung und feste zusammengebissenen Zähnen jeden Monat mindestens zwei davon zu verpulvern. Auf die Art kommt im Laufe eines Jahres auch fast eine IVF raus - oder?), und im Wanderurlaub hat der Bauch erstaunlich wenige Zicken gemacht. Zuhause lag ich Abends gerne schon mal mit Krämpfen auf der Couch, wenn ich mit dem Fahrrad kurz zu Budni gefahren bin, um neues Entschlackungszeug zu kaufen. Dagegen nach siebenstündigen Wanderungen mit unmenschlichen Steigungen - tiefer Friede. Aber kaum bin ich wieder zuhause und mache eine Fahrrad-Erledigung - Krämpfe. Hm. Vielleicht liegt es nicht an der Bewegung, sondern am Radfahren? Oder, Schock!!!! Frau Prof. Gerhard hat Recht, und es liegt am Weizen, wenn die Myome zwicken, und das Spätzlefest rächt sich jetzt mit ein paar Tagen Verzögerung? Wenn es so wäre, dann wäre es eben so. Vermutlich würde ich dann zu dem Schluss kommen, dass Weizen in Zukunft nicht mehr geht. Und gleichzeitig dazu, dass es Ausnahmen gibt: Weizen, der die Krämpfe wert ist vs. Weizen, der sie nicht wert ist. Zur ersten Gruppe gehören die Spätzle in meinem Lieblingsurlaubsgasthaus und frischer Pflaumenkuchen. Zur zweiten Gruppe zählen irgendwelche doofen Brötchen mit doofer Pute drauf oder doofe halbkalte Pizza mit Gouda und Mais.

Vom Superprojekt nichts Neues. Aber das war auch genau so angekündigt, und ich habe keinen Grund, deshalb nun hibbelig zu werden.

Dafür hat der Don geantwortet bzw. antworten lassen. Es tut ihm sehr leid, weil er "sowohl mich als auch meine Arbeit so schätzt", aber er ist im Moment in seinem Laden so dermaßen ausgezeichnet besetzt, dass da kein Platz für mich ist. Aber sobald sich daran irgend etwas ändert - und in meinem Beruf ändert sich das ganz fix - melden sie sich. Ich weiß, dass das eigentlich gute Neuigkeiten sind (schließlich hätte ja auch eine eiskalte Abfuhr, begleitet von Flüchen und Drohungen, in der Mailbox landen können), aber ich hätte auch nichts dagegen gehabt, wenn sie noch etwas besser gewesen wären. (Falls ihr euch fragt, was jammert sie denn, gerade war sie doch noch im Urlaub, so groß kann die Not doch wohl nicht sein - das war ein Hochzeitsgeschenk. Aus eigener Tasche könnte ich im Moment so ungefähr eine Tagesfahrt nach Wandsbek unternehmen. Wieder mal kann ich mich auf die Knie werfen und dankbar dafür sein, dass es L. gibt, sonst würde ich verhungern.)

Und dann haben, als ob das nicht reichen würde und Hamburg nicht angeblich vor Millionären aus allen Nähten platzt, irgendwelche Gauner ausgerechnet von meinem sowieso schon geplünderten Konto noch 500 Euro stibitzt. Bisher hat mich das immer null interessiert, wenn gewarnt wurde vor manipulierten Geldautomaten. Ich dachte immer "jaja". Bis ich letzten Freitag vor dem Rechner eines alten Freundes saß und mit Verwunderung feststellte, dass irgendjemand in Südafrika mit meiner Karte (die ganz sicher in meinem Portemonnaie verstaut ist) insgesamt dreimal Geld von meinem Konto abgebucht und auf ein anderes Konto bei der Commerzbank in Frankfurt überwiesen hat. Ja, ich kriege das Geld wieder, und ja, die Rennerei zur Polizei und das ständige Hin- und Her-Telefonieren und das Aneinander vorbei auf Mailboxen sprechen mit meiner Bank in einem waldigen Mittelgebirge, das ein einziges Funkloch ist, war extrem nervig, aber ist nun überstanden, aber ich wünsche den Jungs, die das waren, dass der Schuss gewaltig nach hinten losgeht. Klauen gilt ja gerne als eins der okayeren Vergehen. Ich habe sogar schon mit Leuten gesprochen, die fröhlich damit angeben, dass sie als Studenten ständig Fahrräder geklaut haben, wenn der Heimweg aus der Kneipe ihnen zu lang und das Bettchen zuhause zu verlockend erschien. Jaja, wilder Typ warst du wohl. Dass das Fahrrad vielleicht einem Mädchen gehörte, das auf deinen pfiffigen Einfall hin selbst fünf Kilometer durch finstere Gegenden mitten in der Nacht zu Fuß nach Hause musste, ist dabei scheinbar nicht so wichtig. Wenn es also eine Gerechtigkeit gibt, dann wünsche ich den Bastelfreunden, die an meinem Geldautomaten dranwaren, dass sie sich z.B. von dem Geld eine schöne Sushischlacht liefern, die in der Notaufnahme endet. Oder dass sie von dem Geld einen dermaßen hässlichen Anzug kaufen, dass ihre Freundin schreiend davonrennt und die Zuhälter-Karriere auch sonst im Eimer ist. Oder dass sie von dem Geld einen Flug in ein armes asiatisches Land buchen, der "Massagen" wegen, und dass ihnen dort jemand, der es wirklich nötig hat, alles klaut. Bis aufs letzte Hemd. Und euch würde ich raten, guckt von Zeit zu Zeit mal, was genau sich da so tut auf eurem Konto. Nur keine Angst vor miesen Kontoständen, es nützt ja doch nichts! Es stimmt nämlich, was die Leute sagen. Wer nicht aufpasst, wird beklaut.

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