Montag, 22. Juni 2009

15

Stell dir vor, du wünscht dir einen Wellensittich zu Weihnachten, und dann steht ein Pony unterm Weihnachtsbaum. 15 Eizellen! Kein Wunder hatte ich einen Bauch wie eine Jahrmarktsattraktion, es wurden sogar mehrere Fotos von ihm gemacht. Und auch sonst großer Glückstag heute. Die Narkose hat genau das gemacht, was sie sollte, und nichts sonst, keine Übelkeit, keine Müdigkeit, nichts. Und die Schmerzen sind mit bisher zwei Ibuprofen auch gut hinzukriegen. Jetzt liege ich im Bett, gucke mir BBC-Kostümfilme an, esse magenschonende Hühnersuppe und fühle mich wie zehn Ponys zum Geburtstag. L. sagt, ich soll den Ball flach halten und mich nicht zu früh freuen, und womit? Natürlich mit Recht! Es stimmt ja, dass wir auf jeden Fall den Anruf morgen mittag abwarten müssen, bis wir wissen, wie viele der kleinen Racker die Nacht und die Befruchtung überstanden haben. Und selbst wenn morgen noch viele gut aussehen, kann sich das alles noch ändern bis zur Rückübertragung oder bis zum Einfrieren.

Und ich würde gerne noch ausführlicher schreiben, wie das alles nun genau war, aber damit muss ich bis morgen warten, ich liege hier so komisch krumm beim Tippen, das ist bestimmt nicht gut. Im Moment halte ich lieber still, lasse mir den Wind durch die Balkontür um die Nase wehen und denke an die 15 kleinen Dinger, die im Moment irgendwo am anderen Ende der Stadt liegen. Noch nicht mal ein Embryo und schon auswärts übernachten. Um zehn seid ihr im Bett, esst nicht zu viel Chips, guckt keine schlimmen Filme und wehe, ihr macht Telefonstreiche!

1 Kommentar:

  1. Telefonstreiche verbieten, aber mit fremden Männern mitgehen lassen! Junge, Junge...

    Schoko

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