Seitdem mein altes Lieblings-Nerd-WLAN-Café unbekannt verzogen ist, in dem es diese unfassbar leckeren Süppchen und irre viele Steckdosen gab, bin ich auf die dusselige Campus-Suite angewiesen, wenn ich in meinem Viertel außer Haus bloggen will. Die Musik ist wie zuletzt auf meiner Abi-Party (war das gerade Snap?), und eine Steckdose ist auch weit und breit nicht in Sicht, ich hoffe also schwer, ich schaffe den Post überhaupt noch, bevor der Strom weg ist, denn wir werden alle nicht jünger, und ein Menschenjahr sind achtzig Laptop-Akku-Jahre.
Also schnell - schnell: Das Wochenende war herrlich und dauerte bis Dienstag, es gab Hochzeitsfotos, die so schön waren, dass wir sie fünf mal ansehen mussten, geraucht habe ich auch, und weil bei mir das schlechte Gewissen schon bei EINER Fluppe zwickt, ist es dann auch schon egal, ob es gleich drei Schachteln sind. Allerdings verteilt auf vier Tage. Genau genommen waren es sogar vier Schachteln. Und weil das am meisten rauchende Mädchen mit nach Hamburg gekommen ist und wir noch jede Menge vorhaben diese Woche, wird es dabei wohl auch nicht bleiben. Der Rauch-Urlaub verlängert sich also bis nächsten Dienstag. Und L. scheint diesmal ganz gut damit leben zu können. Genau wie mein launischer Unterleib, der diesmal in vier Tagen nur zwei mal gezwickt hat.
Von meiner Blutgerinnung immer noch nichts Neues. Auch sonst IVF-mäßig tote Hose (immer noch besser als rote Hose, finde ich inzwischen). Davon abgesehen, dass ich gestern zufällig in einen Beitrag reingeraten bin über ein Paar, das nach dem ersten Versuch eine frühe Fehlgeburt hatte. Die beiden haben offensichtlich gelitten wie die Hunde, und zwar nicht nur wochenlang, sondern monatelang. Wieder mal dachte ich, es gibt eine Menge, wofür man dankbar sein kann. Ich hoffe nur, ihr versteht das hier nicht falsch, wenn ich so oft betone, wie gut es uns inzwischen wieder geht. Ich glaube auf gar keinen Fall, dass wir in irgend einer Weise tapferer, ausgeglichener oder sonstwas sind als andere Leute. Wir haben einfach Glück gehabt. Mich haben auch schon Ereignisse vollkommen aus der Bahn geworfen, die für andere mit zwei Heul-Telefonaten und einer wütenden SMS erledigt gewesen wären, und zwar viel länger, als ich jemals befürchtet hätte. Wieder mal dachte ich mir: es erwischt einen so, wie es einen erwischt. Und wenn es ganz schlimm kommt, dann ist das letzte, was man brauchen kann, jemand anderes, der dir erzählt, wie supi-dupi er das an deiner Stelle wegstecken würde.
invisible apple cake
vor 4 Tagen
Liebe Flora, Du hast so recht, noch viel schlimmer sind aber die, die Dir erzählen, wem es noch viiiieeelll schlechter geht als Dir und Du doch froh sein sollst, dass bei Dir so ist - wie wenn das ein Trost wär....
AntwortenLöschenLiebe Grüße von Wuzal - die gerne IVF-Nr. 3 starten würde, aber - ist das ein Zeichen? - plötzlich einen 60Tage-Zyklus hat....