Eigentlich habe ich heute keine Lust zum Schreiben, und das kommt selten vor. Aber dieser Tag steht sowieso im Zeichen des Internets, denn heute ist der Tag, liebe Netzhasen, wo wir hart mit uns und unseren Schränken ins Gericht gehen und massenweise Kram auf ebay einstellen. Ich weiß jetzt schon wieder, wie das endet. L. wird für den letzten Dreck irgendwelche Phantasiesummen erzielen, und ich sitze da und muss zähneknirschend meine nagelneuen Sachen für 1,50 pro Stück zur Post tragen, wo ich dann für 1,50 pro Stück (erwähnte ich das schon?) eine halbe Stunde lang anstehe. Dazu kommt auch noch, dass ich IMMER an die letzten Vollhonks als Käufer gerate. Seine Kunden zahlen nicht nur Unsummen, sondern sie tun das auch noch pünktlich und freuen sich wie Bolle über ihre Artikel. Meine dagegen sind Leute, die grundsätzlich erst nach dem Kauf den Angebotstext lesen oder mir rührselige Mails schreiben, dass sie das Teil eigentlich als Geburtstagsgeschenk für jemanden wollten, aber dann gab es Krach, und nun brauchen sie es im Grunde nicht mehr, so dass... wenn es mir nichts ausmacht... und ach so, DAS war meine Kontonummer, und ach so, ERST überweisen, dann Päckchen bekommen. Grrrrrr. Aber wenn ich mich weigere und sage "soll der Teufel die Sachen holen, ich tu mir das nicht mehr an", dann holt L. zum großen Rundumschlag aus, dass wir uns aber nun mal von Sachen trennen müssen, wenn wir nicht wie Messies enden wollen, und dass auch ich mein Teil dazu beizutragen habe, blablabla...
Na gut, also werden wir heute mehrere Stunden damit verbringen, unsere für viel Geld gekauften Sachen auf ebay einzustellen, und der einzige Lichtblick dabei ist, dass ich nächsten Sonntag, wenn die Angebote enden, nicht da sein werde, weil dann ein Mädchenwochenende in Berlin ansteht, so dass der feine Herr L. sich ganz alleine mit den dämlichen Fragen in letzter Minute herumschlagen muss, das hat er dann davon. Und ich hab nun doch fast schon wieder einen ganzen Eintrag geschrieben, obwohl ich keine Lust dazu hatte.
Statt zu schreiben, würde ich lieber lesen. Zum Beispiel weiter aufholen im Blog von dooce. Inzwischen bin ich schon im April 2005 angekommen. dooce ist die, die durch ihren Blog ihren Job verloren hat. Dadurch hat sie nun noch mehr Zeit zum Bloggen, und es gibt Tage, an denen hat sie acht Einträge gepostet. Trotzdem wird es nie langweilig. Es wird auch nie schwierig für Unfruchtbare, obwohl sie sehr viel über ihre kleinen Kinder schreibt. Das ist wohl Teil ihres besonderen Zaubers. Von diesem Zauber hätte ich gerne etwas ab, während ich hier langsam, aber unaufhaltsam vernerde.
Mein Bett wird gerade zu meiner Höhle. Gebt mir einen Schlafanzug, eine Tasse Tee, mein Internet und ein langes, langes Kabel für den Rechner, und dann holt mich raus, wenn der Winter vorbei ist. Ok?
invisible apple cake
vor 4 Tagen
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