Sonntag, 6. September 2009

Mit der Heulerei muss jetzt aber ein für allemal Schluss sein

Gerade habe ich mit meiner Mutter telefoniert und sie gefragt, wie es meinem Bruder auf der Hochzeit gefallen hat. So genau kann man das nicht einschätzen bei ihm, denn zwar hat er ziemlich viel Zeit damit verbracht, für sich irgendwo zu stehen und Löcher in die Luft zu gucken, aber das macht er häufig, man weiß also nicht, ob das ein mieses oder gutes Zeichen ist oder überhaupt ein Zeichen irgendeiner Art. Und sie hat gesagt, es hat ihm sehr gut gefallen, aber er ist ins Nachdenken gekommen. Denn als er gesehen hat, was ich für gute und nette Freunde habe, hat er das mit seinen Freunden verglichen, und die haben dabei nicht gut abgeschnitten, und er hat sich plötzlich sehr einsam gefühlt. Und er hat die ganze Heimfahrt über darüber nachgegrübelt und laut überlegt, dass sich jetzt etwas ändern muss und dass es schön wäre, wenn er irgendwann auch so etwas findet.

Und ich könnte schon wieder heulen. Ätzend, diese Heulerei. Um der ätzenden Heulerei aus dem Weg zu gehen, werde ich gleich Lippenstift auftragen (rot oder pink?) und ein bisschen Puder aus der Wunderpuderdose, und dann zieh ich die Schuhe an und gehe ins Kino in einen Jungsfilm, in dem es mit Sicherheit nichts zu heulen gibt. Und zwar allein. Denn wenn man weiß, dass man so fabelhafte Freunde hat (auch, wenn sie gerade leider alle in Berlin oder sonstwo festsitzen), dann kann man auch ruhig allein ins Kino gehen, ohne sich auch nur das kleinste bisschen blöde oder einsam zu fühlen.

1 Kommentar:

  1. meine liebe b.,

    jetzt heule ich auch schon wieder...
    haben wir das gut!

    dicken kuss,
    deine r.

    AntwortenLöschen